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Der anhaltende Corona-Lockdown ist für viele Handwerksbetriebe eine besondere Herausforderung. Die Friseure sind allerdings noch einmal in in besonderer Weise getroffen, so die Handwerkskammer. (Foto: Pixabay)

Handwerkskammer sieht dringenden Bedarf: Lockdown bedroht Existenz vieler Friseure

Der anhaltende Corona-Lockdown ist für viele Handwerksbetriebe eine besondere Herausforderung. Die Friseure sind allerdings noch einmal in in besonderer Weise getroffen, so die Handwerkskammer.  (Foto: Pixabay)
Der anhaltende Corona-Lockdown ist für viele Handwerksbetriebe eine große Herausforderung. Die Friseure sind allerdings noch einmal in besonderer Weise getroffen, so die Handwerkskammer. (Foto: Pixabay)

„Die letzten Wochen waren für das Handwerk eine harte Bewährungsprobe“, sagt Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund. Die notwendigen Einschränkungen zum Schutz der Gesundheit hätten die Rücklagen der Unternehmen, die stark von der Pandemie betroffen sind, aufgebraucht. „Viele unserer Betriebe, vor allem die Friseure, stehen kurz vor dem Kollaps.“

Verzweifelter Hilferuf Dortmunder Friseurin geht viral

Wie zur Bestätigung dieser Aussage geht heute das Video einer verzweifelten Friseurin aus Dortmund viral, deren Hilferuf in den sozialen Medien fast 1,5 Millionen Mal angeklickt und tausendfach kommentiert wurde und auch Kanzleramtschef Helge Braun zu einer Stellungnahme veranlasst sah.

Bund und Land hätten zwar umfangreiche Hilfsinstrumente zur Verfügung gestellt, doch bislang hätten zu wenige Betriebe die angekündigten Hilfsgelder erhalten, kritisiert auch der Präsident der Handwerkskammer zu Dortmund. Die Friseure seien mit am stärksten getroffen, da die Betriebe größtenteils durch das Förderraster fielen. So hätten Friseure beispielsweise keinen Anspruch auf die Dezemberhilfen, da sie noch einige Wochen im Dezember öffnen konnten. Es bestehe lediglich Anspruch auf die Überbrückungshilfe III. Diese kompensiere jedoch die Umsatzausfälle nur zu einem Bruchteil und könne überdies noch gar nicht beantragt werden. Abschlagszahlungen seien frühestens im März zu erwarten. Schröder: „Dann ist es für viele Betriebe wahrscheinlich zu spät. Die Hilfen müssen jetzt fließen.“

Corona-Hilfen kommen häufig nicht an

 Erschwerend komme hinzu, dass fast alle Betriebe große Teile der ausgezahlten NRW-Soforthilfe im laufenden Jahr zurückzahlen werden müssen. Geld, das momentan bei den Inhabern gar nicht vorhanden sei.

Der Kammer-Präsident appelliert daher an Land und Bund, bei den Hilfsinstrumenten schnellstmöglich nachzubessern. „Die Maßnahmen sind mit der richtigen Intention konzipiert worden, Unternehmen, die unverschuldet in Existenznot geraten sind, zu unterstützen. Jetzt muss dafür gesorgt werden, dass die Hilfen auch in der Praxis ankommen. Es stehen zahlreiche Existenzen auf dem Spiel.“

Corona-Infoservice für Betriebe
Seit Beginn der Corona-Krise unterstützt die Handwerkskammer Dortmund mit einem eigenen Corona-Infoservice und einer speziell eingerichteten Beratungs-Hotline. Hilfe erhalten Betriebe von der Unternehmensberatung der Handwerkskammer Dortmund unter Tel. 0231-5493-397.

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