Gezielte Personalpolitik: Kreisverwaltung verjüngt sich
Die Kreisverwaltung verjüngt sich. Betrug das Durchschnittsalter 2011 noch 50 Jahre, so liegt es aktuell bei 45 – Ergebnis einer im Angesicht des demografischen Wandels neu ausgerichteten Personalplanung „für Nachwuchsförderung und gegen Veralterung“.
Der Erfolg leitet sich nur auf den ersten Blick einfach ab: Mehr ältere Mitarbeiter als gedacht wechselten in den letzen Jahren früher in den Ruhestand, mehr Jüngere entdeckten die Kreisverwaltung als attraktiven Arbeitsplatz – und schafften es auch über die durchaus anspruchsvollen Einstellungsrunden.
„Mit zufälligen Entscheidungen anderer lässt sich der demografische Wandel aber nicht gestalten“, macht Kreisdirektor und Personaldezernent Dr. Thomas Wilk mit Blick auf die kreiseigene Personalplanung klar. Deshalb bildet der Kreis beispielsweise seit Jahren gezielt aus.
Das Engagement macht mehr als Sinn, denn nach eine aktuellen Erhebungen werden sich in den nächsten zehn Jahren fast 30 Prozent alle Mitarbeiter und knapp 50 Prozent aller Führungskräfte in den Ruhestand verabschieden.
Fast 50 Azubis beim Kreis Unna
Aktuell lernen fast 50 Azubis die vielschichtigen Aufgabenfelder einer Kreisverwaltung kennen. „Im gewerblichen Bereich wird traditionell auch über dem Bedarf geschult und angeleitet, „weil wir unserer Verantwortung als größter öffentlicher Ausbilder in der Region weiter gerecht werden wollen“, so Wilk.
Neben der Ausbildung und Neueinstellungen zur Erledigung zusätzlicher auf den Kreis übertragener Aufgaben (Stichwort Übernahme der Zentralen Ausländerbehörde von Dortmund), haben Weiterbildung, Fortbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter einen hohen Stellenwert. „Wir wollen gute Leute halten und Talente mit Führungspotential früh fördern“, unterstreicht Kreisdirektor und Personaldezernent Wilk.
Deshalb wird zum zweiten Mal ein Potentialanalyse-Verfahren durchgeführt und löst das einstige: „Ich weiß, was Du kannst“ durch ein: „Zeig‘, was Du kannst“ ab. „Wer bei uns Karriere machen möchte, muss nicht mehr warten entdeckt zu werden, sondern kann selbst aktiv werden“, erläutert Wilk. (PK | PKU)