Gemeinderat verabschiedet Haushalt 2022: Kleiner Überschuss trotz großer Investitionen
In der letzten Sitzung des Jahres hat der Gemeinderat heute (16. Dezember) den Haushaltsplan 2022 verabschiedet. Bei einem Haushaltsvolumen von rd. 50 Mio. Euro weist der Haushalt immerhin noch einen kleinen Überschuss von rd. 63.000 Euro aus.
Dies ist umso bemerkenswerter, da der Haushalt 2022 keineswegs ein Sparhaushalt ist: Mit Investitionen in einer Gesamthöhe von 15,3 Mio. Euro wird sich schwerlich ein anderes Haushaltsjahr in der Ortsgeschichte finden lassen, in dem mehr investiert worden ist. Oder, wie es Kämmerer Andreras Heinrich heute kurz und treffend formulierte: „Wir hauen das Geld richtig raus im nächsten Jahr.“ Investiert wird es in Bildung (Schulen und OGS), Klimaschutz und Verkehr.
Trotz hoher Kredite keine Überschuldung
Finanziert werden diese Investitionen allerdings nicht aus der Portokasse, sondern mit Krediten in Höhe von 11,286 Mio. Euro. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass die pandemiebedingten Kosten von rd. 4,2 Mio. Euro noch nicht negativ im Haushalt zu Buche schlagen und erst eine Last in der Zukunft darstellen werden.
Trotzdem ist besteht keine Gefahr der Überschuldung: Das Eigenkapital der Gemeinde beträgt rd. 44,1 Mio. Euro.
Der Jahresabschluss des aktuellen Haushaltsjahres 2021 fällt mit einem Defizit von 641.000 Euro aus. Allerdings, so der Kämmer, sind darin noch nicht isolierte „Corona-Kosten“ enthalten. Außerdem sind noch verschiedene Buchungen absehbar, die dieses Defizit weiter schmälern werden. Der Rat hat deshalb die Bürgermeisterin heute formal entlasten.