Gedenkveranstaltung für Opfer der Bombardierung Holzwickedes vor 75 Jahren
Am 23. März 1945, vor genau 75 Jahren, flogen amerikanische Bomber in der Mittagszeit einen Angriff auf den Verschiebebahnhof in Holzwickede. Der Fliegerangriff dauerte rund 45 Minuten und galt den Bahnanlagen. Im Eisenbahnknotenpunkt brannten von den 1500 beladenen Güterwagen rund 1000 völlig aus, die Bomben streuten in die Wohngebiete. Viele Todesopfer, darunter auch Zwangsarbeiter, waren zu beklagen. 150 Familien wurden obdachlos und 52 Häuser wurden zerstört.
Die VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ hat sich mit dem Thema befasst und führt zum Gedenken an die Opfer und als Mahnung, Rechtsstaat und Frieden zu wahren, eine Gedenkveranstaltung in Kooperation mit dem DBC e.V., dem historischen Verein Holzwickede e.V., den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Holzwickedes und der Gemeinde Holzwickede durch. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 22. März, ab 15 Uhr in der Rausinger Halle statt.
Zeitzeugenbericht von Herbert Reckwitz
Im Mittelpunkt der Veranstaltung wird ein Beitrag von Herbert Reckwitz stehen. Der ehemalige Pfarrer in Dortmund und Zeitzeugen hat den Bombenangriff im Alter von zehn Jahren in einem Bunker überlebt und wird über die Ängste und Nöte der Opfer berichten. Gleichzeitig schlägt die Veranstaltung einen großen geschichtlichen Bogen von den Vorbereitungen zweier Weltkriegs in Holzwickede zur heutigen Partnergemeinde mit drei Städtepartnerschaften und Partnerschaftsvereinen.
Für den Deutsch-Britischen-Club berichten Ilona Lienkamp und Marie-Luise Wehlack über ihre Verständigungs- und Friedensarbeit in der Städtepartnerschaft mit Weymouth und Portland. Im Anschluss gibt es bei Kaffee und Kuchen genügend Zeit für Gespräche und Diskussionen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Gedenkfeier teilzunehmen.
Begleitet wird die Veranstaltung von einer kleinen Ausstellung, beginnend mit den Namen der Opfer und den damaligen Zerstörungen bis hin zu den heutigen Partnerschaften.
- Termin: Sonntag, 22. März, ab 15 Uhr, Rausinger Halle, Rausinger Straße