
Gedenkfeier für Stolpersteinverlegung im Foyer des CSG

Die VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ trifft sich am heutigen Donnerstag (11. Januar) um 18 Uhr in der Senioren-Begegnungsstätte, Berliner Allee 16a.
Wie der Leiter der Gruppe, Wilhelm Hochgräber, dazu mitteilt, werden die Stolpersteine am Dienstag, 6. März, ab 12.30 Uhr durch den Künstler Gunter Demnig an fünf Stellen im Gemeindegebiet verlegt. der Gruppe ist es gelungen, bislang fünf Opfer der NS-Dikatur aus Holzwickede und ihre Schicksale soweit zu recherchieren, dass sich die Verlegung eines Stolpersteins an deren letzter Wohnadresse rechtfertigen lässt. Diese Opfer sind Karl Klönne (heute Sölder Str. 31), Wilhelm Lohöfer (heute Landskroner Str. 23), Josef Kaup (heute Landweg 57) sowie Ludwig Himpe (heute Hauptstr. 8)
Weitere behinderte Holzwickeder sind nach aktuellem Kenntnisstand der VHS-Gruppe Opfer des „Euthanasieprogramms“ der Nazis geworden. Mindestens vier weitere Stolpersteine sollen deshalb noch verlegt werden.
Stolpersteine geben den Opfer ihre Identität zurück
Die Stolpersteinen sollen den geschundenen und vergessenen Menschen ihren Namen, ihre Identität und damit ihre Würde wiedergeben. In der zentralen Gedenkveranstaltung würdigen die Gemeinde Holzwickede und die VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ die Schicksale und Biographien der im Nationalsozialismus ermordeten Menschen mit Behinderungen und psychischen Krankheiten.
Die Gedenkveranstaltung zur Stolpersteinverlegung (6. März) wird zwei Tage vorher im Foyer des Clara-Schumann-Gymnasiums vorher am Sonntag (4. März). Beginn: 14 Uhr. Beim vorigen Treffen der VHS-Gruppe waren die Mitglieder noch davon ausgegangen, dass die Veranstaltung im Forum stattfinden soll. In Absprache mit dem CSG und dem Fachbereichsleiter der Gemeinde, Matthias Aufermann, wird sie nun im Foyer des CSG stattfinden. Denn eine Schülergruppe des CSG wird den eigentlichen Gedenkteil mitgestalten. Außerdem befindet sich im Foyer das einzige Holzwickeder Mahnmal gegen Krieg und Nationalsozialismus, eine verkleinerte Nachbildung des Baron-Denkmal .
Wie Wilhelm Hochgräber weiter mitteilt, sind bei der Gemeinde bis Anfang November 925 Euro Spenden für die Stolpersteine eingegangen. Damit sind die fünf Steine (je 120 Euro), die am 6. März verlegt werden sollen, bereits bezahlt. Der aktuelle Spendenstand dürfte sogar noch höher sein, da das CSG Erlöse aus dem Weihnachtsmarktstand gespendet hat.
- Termin: Sonntag, 4. März, 14 Uhr, Foyer des CSG, Opherdicker Str. 44