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Für uns seid Ihr die Besten: „Clara’s Voices“ überzeugt auf ganzer Linie

Gehört zu den fünf besten Chören im Land: „Clara’s Voices“, der Chore des Clara-Schumann-Gymnasiums in Holzwickede. (Foto: WDR/Melanie Grande)

Schade, schade, aber am Ende hat es nicht ganz gereicht: Doch die Mitglieder von „Clara’s Voices“ können wirklich stolz auf ihre Leistung sein. Der Chor des Holzwickeder Clara-Schumann-Gymnasiums hat eindrucksvoll bewiesen, dass er zu den fünf besten Chören im Westen gehört.

Vor dem großen Finale des WDR-Wettbewerbs „Der beste Chor im Westen“ hatte wohl ganz Holzwickede dem Schüler- und Lehrerchor des CSG die Daumen gedrückt. Sogar BVB-Legende und Stadionsprecher Nobby Dickel hatte eine Videobotschaft an den Chor geschickt. An der nötigen Motivation mangelte es deshalb ganz sicher nicht.

Gefühlvolles Solo und fetziger Rap-Part

Und in der WDR-Live-Sendung heute Abend legte „Clara’s Voices“ tatsächlich zwei hammergeile Auftritte hin, die auch die Jury komplett überzeugte. Mit viel Mut zum Risiko hatte der Chor um Leiter Jochen Weichert als Powersong eigener Wahl den anspruchsvollen Song „Joyfull, Joyfull“ aus dem Film Sister Act II ausgesucht. Bei diesem Song zeigte „Clara’s Voices“ welche Bandbreite und welche Facetten in diesem Chor stecken – einschließlich gefühlvollem Sologesang, einem fetzigen Rap-Part und einer klasse Choreografie.

Von der Jury gab’ s anschließend geradezu überschwängliches Lob für diesen „Superauftritt“. Der gefühlvolle Solopart zum Auftakt von Solistin Nora, lobte Jurorin Natalie, sei „das Beste, was ich bisher in diesem ganzen Wettbewerb gehörte habe“. Und mit Blick auf den Rapper war Giovanni Zarrella sicher, dass sein Sohn spätestens nach diesem Auftritt auch Mitglied in Clara’s Voices werden will.

Als zweites Lied, das ein Weihnachtslied sein musste, hatte der Holzwickeder Chor das besinnliche „That‘s Christmas to me“ von Pentatonix, einer A-Capella-Gruppe aus den USA, gewählt. Auch mit dieser Wahl und den Verzicht auf eine Begleitband bewiesen „Clara’s Voices“ wieder Mut und überzeugten damit die Jury auf ganzer Linie. Wobei sich besonders die beiden englischen Muttersprachlerinnen in der Jury von der Intonation und dem Sprachgefühl des Chores angetan zeigten.

„Young Voices“ bekam die meisten Anrufe

Wenn allein die Jury zu entscheiden gehabt hätte – wer weiß, wie die Wahl ausgefallen wäre. So aber hing die Entscheidung wie schon im Halbfinale wieder von den Zuschauern und der Zahl der Anrufe und SMS ab.

An Ende hatte der Chor „Young Voices“ aus Alstätte die Nase vorn. Doch die Mitglieder von „Clara’s Voices“ müssen nicht enttäuscht sein. Vielmehr können alle Beteiligten stolz auf „Clara’s Voices“ sein. Denn auch ohne die 10.000 Euro Preisgeld und die Teilnahme am Mitsing-Event des WDR „Swinging Christmas“ hat der Holzwickeder Schüler- und Lehrerchor gewonnen: Der lange Weg durch den Wettbewerb und Erfolg, zu den fünf besten Chören im Land zu gehören, hat die Mitglieder des Chores spürbar enger zusammengeschweißt. „Da ist etwas gewachsen“, wie es auch Lehrer Ludger Saal formuliert: „Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist stärker geworden. Das ist schon spürbar und hat eine neue Qualität.“

Clara's Voices, WDR


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Kommentare (2)

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