Forderung nach Aufnahme von Angriffen mit Messern in Kriminalstatistik der Polizei
Zu einem weiteren Informationsaustausch trafen sich der innenpolitische Sprecher der SPD Landtagsfraktion und heimische Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke und der Kreisgruppenvorsitzende der GdP, Wilhelm Kleimann. Beide reagierten verwundert auf die Ankündigung des Bundeskriminalamtes (BKA), dass die Aufnahme von Angriffen mit Messern in die polizeiliche Kriminalstatistik bis 2022 dauern soll.
Die Innenministerkonferenz hat im Jahr 2018, auf Drängen der GdP und der SPD Landtagsfraktion NRW, die Aufnahme solcher gefährlicher Angriffe in die amtliche Statistik beschlossen. „Warum eine Umsetzung dieses Beschlusses bis zu vier Jahre dauern soll, erschließt sich nicht“, so Kleimann und Ganzke übereinstimmend. „Auch im Kreis Unna ist es notwendig, valide Zahlen zu erhalten, um darauf aufbauend die Kolleginnen und Kollegen noch optimierter zu schulen und entsprechend auszurüsten“, so der örtliche GdP Chef. Ganzke sagte zu, das Thema am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags zu thematisieren.
Bei der gestrigen Präsentation der Kriminalstatistik 2018 bestätigte der Leiter der Direktion Kriminalität, Frank Kujau, auf Nachfage, dass auch im Bereich der Kreispolizeibehörde Unna immer häufiger Messer bei Tatverdächtigen oder Kontrollen gefunden werden. Während die Straftaten mit Schusswaffen gesondert für die Statistik erfasst werden, trifft dies für Messer nicht zu.