Feierstunde für neue China-Spezialisten: Asienkaufleute erhalten Zertifikate
Drei frischgebackene Asienkaufleute, darunter David Keller von Sonepar West in Holzwickede, haben ihre Zertifikate nach erfolgreichem Abschluss ihrer Qualifikation heute bei der IHK erhalten.
Die außenwirtschaftlichen Aktivitäten der Unternehmen in der Region der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund werden immer stärker. Von großem Interesse ist dabei der asiatische Markt – vor allem China, das 2016 der wichtigste Handelspartner Deutschlands war. Die Unternehmen vor Ort benötigen deshalb auch im Bereich der dualen Berufsausbildung besonders qualifizierte Mitarbeiter, um ihre Exportaktivitäten weiter auszubauen. Aus diesem Grund bietet das Hansa Berufskolleg Unna in Kooperation mit der IHK zu Dortmund die Zusatzqualifizierung „Asienkaufmann/-frau“ an. Im Februar legten die ersten Asienkaufleute ihre Prüfung ab, heute wurden die Zertifikate feierlich in der IHK überreicht.
Sina Loose, Nico Bronheim und David Keller nahmen die Urkunden aus den Händen von Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer und Leiter des Bereichs Internationales, und Dr. Detlef Timpe, Schuldezernent des Kreises Unna, entgegen. Sina Loose und Nico Bronheim arbeiten als angehende Kaufleute im Groß- und Außenhandel beim Medizintechnik-Unternehmen Fleischhacker in Schwerte. David Keller hat seine Ausbildung beim Elektrogroßhändler Sonepar in Holzwickede bereits 2016 mit dem Schwerpunkt Außenhandel erfolgreich abgeschlossen.
China für Unternehmen der Region wichtiger Partner
„China ist für die auslandsaktiven Unternehmen in unserer Region ein wichtiger Partner. Im Kreis Unna und den Städten Dortmund und Hamm gibt es rund zweihundert Unternehmen, die ihre Produkte nach China liefern. Jedes sechste exportorientierte Unternehmen plant neue Investitionen im Reich der Mitte. Vor diesem Hintergrund ist diese besondere Zusatzqualifikation ein großer Pluspunkt für die Betriebe. Hervorragend ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiter steigern die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen weltweit“, sagte Ehrich.
„Der Kreis Unna hat sich in den letzten Jahren zu einem starken Standort z.B. für Logistik-, Textil- und Elektrounternehmen entwickelt, die eng mit dem asiatischen Wirtschaftsmarkt verzahnt sind und daher einen zunehmenden Bedarf an interkulturell qualifizierten Mitarbeitern haben. Umso mehr freut es mich, dass das Hansa Berufskolleg Unna mit diesem Leuchtturmprojekt gezielt junge Auszubildende fachlich und sprachlich auf den Umgang mit asiatischen Geschäftspartnern vorbereitet“, betonte auch Dr. Timpe.
Im Rahmen der Zusatzqualifikation „Asienkaufmann/-frau“ absolvieren die Auszubildenden Kurse über Außenhandel, lernen Wirtschaftsenglisch und werden mit der chinesischen Sprache und den landesüblichen Gebräuchen vertraut gemacht. Somit erwerben sie wichtige berufliche, persönliche und interkulturelle Kompetenzen für den asiatischen Wirtschaftsraum. Zudem bietet das Hansa Berufskolleg Unna die Möglichkeit eines elftägigen Auslandsaufenthalts in Shanghai an.