FDP gegen neue Kita auf dem Platz von Louviers
Die Holzwickeder FDP hält die von CDU und SPD favorisierten möglichen Standorte für eine Kindertagesstätte im unmittelbaren Zentrum auf dem Platz von Louviers für eine vorschnelle Festlegung. Das erklärte FDP-Chef Jochen Hake nach den zweitägigen Klausurberatungen seiner Fraktion am vergangenen Wochenende.
Zwar gibt es laut Kindergartenbedarfsplan des Kreises den größten Bedarf für eine weitere Kita in Zentrumsnähe. Nach Ansicht der FDP könnte die Überplanung des Festplatzes den Planung des Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) entgegenstehen. „Wir sollten außerdem zunächst darauf achten, dass auch eine dezentrale Versorgung Kindertagesstättenplätzen erhalten bleibt, also in Hengsen und Opherdicke und im Norden Holzwickedes“, erklärt Hake dazu. Bei einer Festlegung auf den Platz von Louviers würden sich gleich drei Kitas im Umkreis von 500 Metern befinden. „Das Prinzip ,Kurze Beine, kurze Wege‘ würde ausgehöhlt und ein vermehrter An- und Abfahrverkehr der Eltern entstehen, die ihre Kleinkinder aus weiterer Entfernung bringen.“
Die FDP schlägt deshalb vorm, dass die Verwaltung gemeinsam mit dem zuständigen Kreis nach einem anderen Standort suchen, der besser ins Gesamtkonzept passt.
Liberale wollen Stelle der Umweltbeauftragten streichen
Auch beim Stellenplan wollen die Liberalen andere Akzente setzen als die beiden großen Parteien. So sollte die Stelle der Umweltbeauftragten ganz wegfallen, wenn die bisherige Stelleninhaberin zum Jahresende in Rente geht. Gleichzeitig erachtet die FDP die Beschreibung der von ihr selbst geforderten zusätzlichen Stelle in der Kulturarbeit als „Eventmanager“ als „unglücklich und unpassend“. Neben der routinemäßigen Vorbereitung des Weihnachtsmarktes und Holzwickeder Sommers gehe es „vorrangig um die Erbringung guter Kulturarbeit“. Diese habe in den zurückliegenden Jahren vernachlässigt werden müssen. „Die Attraktivität Holzwickedes, seine Liebens- und Lebenswertheit zu erhalten, hängt aber ganz besonders von einer lebendigen kommunalen Kulturarbeit ab“, meint FDP-Chef Hake. Wenn es notwendig sein sollte, wie von der SPD vorgeschlagen, auch noch eine Stellenaufstockung im Kernbereich der Schulverwaltung vorzunehmen, muss darüber – neben der Einrichtung der Stelle in der Kulturarbeit – separat nachgedacht werden.
Neben der zusätzlichen Stelle in der Kulturarbeit spricht sich die FDP dafür aus, auch in der Kämmerei eine zusätzliche Stelle einzurichten, um die dort anfallende Mehrarbeit aufzufangen.
Wie schon den Vorjahren mahnt die FDP aber auch erneut ein nachvollziehbares Stellenentwicklungskonzept für die Gemeindeverwaltung. Trotz öfters gegebener Zusagen in der Vergangenheit sei das bisher nicht vorgelegt worden.