Fach- und Finanzcontrolling im Fachbereich Familie und Jugend für CDU „unabdingbar“
Die CDU-Fraktion im Kreistag des Kreises Unna begrüßt, dass mit Hilfe einer gutachterlichen Organisationsuntersuchung strukturelle Veränderungen im Fachbereich Familie und Jugend der Kreisverwaltung angestoßen werden.
Insbesondere die Feststellung der Gutachter, dass die Einführung eines Fach- und Finanzcontrolling geboten ist, stößt auf die Zustimmung der Christdemokraten. „Wenn wir die Finanzen in diesem Bereich in den Griff bekommen wollen, ist die Einführung eines Fach- und Finanzcontrolling unabdingbar. Das gilt für die internen Abläufe, aber auch für Bereiche, in denen wir Leistungsbeziehungen mit Dritten haben“, erklärt Marco Morten Pufke, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion.
Schwerpunkt zunächst bei Leistungsbezug
Das Kreisjugendamt erbringt nicht alle Unterstützungsleistungen für Familien selbst, sondern arbeitet mit freien Trägern zusammen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Kinder und Jugendliche in einem Heim untergebracht werden müssen. „Die Erbringung der notwendigen Fachleistungen muss sichergestellt werden. Da gibt es kein Wenn und Aber. Im Mittelpunkt steht für uns immer das Wohl der Familie und des Kindes. Gleichwohl sind wir verpflichtet, auch die Kosten im Blick zu behalten“, erklärt der jugendpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Jan-Eike Kersting.
Die CDU-Kreistagsfraktion erachtet es daher für erforderlich, im Jugendhilfeausschuss am 2. März den Beschluss zu fassen, ein Fach- und Finanzcontrolling im Fachbereich Familie und Jugend zu installieren. Der Schwerpunkt des Controllings soll zunächst bei den beschriebenen Leistungsbeziehungen mit Dritten liegen und sukzessive auf alle Aufgabenbereiche des Fachbereiches ausgeweitet werden.
Rund 28 Mio. Euro differenzierte Kreisumlage
Mit Blick auf die differenzierte Kreisumlage sind die Lehren, die Kreisverwaltung und Politik aus der gutachterlichen Organisationsuntersuchung ziehen, von großer Wichtigkeit. Die differenzierte Kreisumlage in Höhe von rund 28 Mio. Euro ist für die drei Jugendamtskommunen Bönen, Fröndenberg und Holzwickede eine enorme finanzielle Belastung. Allein die Gemeinde Holzwickede wird in diesem jahr mit 9.14 Mio. Euro durch die differenzierte Kreisumlage belastet. „Die Stellungnahme der drei Bürgermeister zum Haushalt 2022 spricht Bände. Das ist ein Hilferuf. Deshalb müssen wir jetzt damit beginnen die notwendigen Beschlüsse zu fassen“, so Pufke. Weitere wichtige Erkenntnisse wird die anstehende Untersuchung des Fachbereich Familie und Jugend durch die Gemeindeprüfungsanstalt NRW (gpaNRW) liefern.