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Am Donnerstagabend tagte der Gemeinderat zum ersten Mal im Emschersaal: des neuen Rat- und Bürgerhauses: Aus diesem Anlass bat Bürgermeisterin Ulrike Drossel alle Beteiligten darum, sich ins Goldene Buch der Gemeinde Holzwickede einzutragen. (Foto: P. Gräber - Emscherblog()

Erste Ratssitzung im neuen Emschersaal: Ortsvorsteher werden nicht in Ortsbürgermeister umbenannt

Am Donnerstagabend tagte der Gemeinderat zum ersten Mal im Emschersaal: des neuen Rat- und Bürgerhauses: Aus diesem Anlass bat Bürgermeisterin Ulrike Drossel alle Beteiligten darum, sich ins Goldene Buch der Gemeinde Holzwickede einzutragen. (Foto: P. Gräber - Emscherblog()
Am Donnerstagabend tagte der Gemeinderat zum ersten Mal im Emschersaal des neuen Rat- und Bürgerhauses: Aus diesem Anlass bat Bürgermeisterin Ulrike Drossel (M.) alle Beteiligten darum, sich ins Goldene Buch der Gemeinde Holzwickede einzutragen. Das Bild zeigt die Ratsmitglieder aller Fraktionen sowie Verwaltungsmitarbeiter. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Es war die erste Sitzung des Gemeinderates im Emschersaal des neuen Rat- und Bürgerhauses am Donnerstagabend (30.3.). Aus diesem denkwürdigen Anlass hatte Bürgermeisterin Ulrike Drossel zu Beginn der Sitzung alle Beteiligten gebeten, sich in das Goldene Buch der Gemeinde Holzwickede einzutragen.

Erster Tagesordnungspunkt der eigentlichen Sitzung war dann der Antrag des Opherdickers Hans-Peter Rathert, der die beiden Ortsvorsteher von Opherdicke und Hengsen künftig lieber als „Ortsbürgermeister“ bezeichnet wissen will. Im Wesentlichen begründete Rathert seinen Bürgerantrag damit, dass die Bezeichnung Ortsvorsteher nicht mehr zeitgemäß sei und ein Ortsbürgermeister einer modernen, weltoffenen Gemeinde besser zu Gesicht stehen würde. Zumal die Gemeindeordnung ausdrücklich diese Bezeichnung zulasse (Emscherblog berichtete).

Personen sind wichtig, nicht die Titel

Allerdings waren die Fraktionen da durchgehend anderer Ansicht. SPD-Sprecher Michael Klimziak betonte zwar, dass die Entscheidung, wie der Ortsvorsteher heißen soll, „keine Kopfsache“ für die SPD sei. Deshalb sei der Fraktionszwang bei der Abstimmung aufgehoben. Gleichzeitig verhehlte Klimziak aber seine Meinung nicht: „Es kommt doch nicht auf Titel oder die Bezeichnung an, sondern auf die Personen. Da sind wir froh, dass wir zwei so engagierte Personen wie Volker Schütte und Marcal Zilian in den Ortsteilen haben.“

Ähnlich sah es auch die CDU: „Wir haben mal herumgefragt, auch unseren Ortsvorsteher Marcal Zilian, und niemand fand die Bezeichnung Ortsbürgermeister gut. Wenn überhaupt wäre das passend in viel größeren Stadtteilen, wie es sie etwa in Dortmund gibt“, so Dieter Buckemüller.

„Wir sind auch gegen den Ortsbürgermeister, wären aber offen, über die Bezeichnung Ortskönig zu beraten.“

– Lukas Kaldenbach (Die PARTEI)

Ähnlich sahen das auch alle anderen Fraktionen, wobei die Fraktion der Sprecher der PARTEI erklärte: „Wir sind auch gegen den Ortsbürgermeister, wären aber offen, über die Bezeichnung ,Ortskönig‘ zu beraten.“

Die Verwaltung hatte sich ebenfalls gegen die Bürgeranregung ausgesprochen, da es bei den Bürgern zu Irritationen  bei der Abgrenzung der hauptamtlichen Bürgermeisterinnen und -meister sowie ihrer ehrenamtlichen Stellvertretungen kommen könnte.

Bei sechs Enthaltungen lehnte der Rat schließlich die Anregung zur Umbenennung der Ortsvorsteher ab.

Im weiteren Verlauf der Sitzung beschloss der Rat u.a. die um einen Cent korrigierten Kanalbenutzgebühren, eine Reihe von personellen Umbesetzungen der Gremien sowie die Fortsetzung des Förderprogramms „Grün aufs Dach“.

Ortsvorsteher, Ratssitzung


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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