Erste Planungen für ökologisch umgestalteten Festplatz vorgestellt
Zwei Varianten zur Entsiegelung der alten Rollschuhbahn und Umgestaltung des benachbarten Festplatzes wurden von Uwe Nettlenbusch, Fachbereichsleiter Technische Dienste der Gemeinde, im Planungs- und Bauausschuss vorgestellt. Die Vorentwürfe stammen vom Büro Urbanegestalt Köln, dessen Referent kurzfristig abgesagt hatte.
Ziel der Planung ist es, führte Uwe Nettlenbusch aus, in dem zum Park in gelegenen hinteren Bereich des Festplatzes mehr Aufenthaltsqualität durch zusätzliche Sitzmöglichkeiten und eine attraktivere Platzgestaltung zu schaffen sowie die Fläche der nicht mehr genutzten alten Rollschuhbahn ökologisch aufzuwerten. Die vorhandenen Wegeverbindungen sollen einheitlich und klarer entwickelt werden. So soll der Platz von Louviers enger an den Emscherpark heranrücken und der Vorbereich besser in den Alleeraum integriert werden.
Ruderalgarten statt Rollschuhbahn
Die Variante 1 sieht dort, wo heute die Wegeachse verspringt, eine bogenförmige Wegeführung vor, die sich zum Festplatz hin öffnet. In diesem Bereich soll der Zugang zur Kita neu gestaltet werden, Sitz- und Spielmöglichkeiten und ein bogenförmiges Pflanzbeet nehmen das Kreissegment auf. Die Einfassung der Wege soll über Natursteinpflaster erfolgen. Auf der ehemaligen Rollschuhbahn soll ein Ruderalgarten entstehen, der die Struktur des Platzes von Louviers aufnimmt und mit Hochbeeten für Nutzpflanzen bestückt ist.
Die Variante 2 sieht keine runde, sondern eine diagonale Wegeführung und die Anbindung der Kita über einen Vorplatz vor. Die Öffnung zum Festplatz hin ist durch eine offene Baumkante im Raster vorgesehen. Der Ruderalgarten auf der alten Rollschuhbahn ist als Ergänzung des Emscherparks geplant und stellt einen neuen Aufenthaltsraum auf der Parkseite dar. Außerdem bekommt der Ruderalgarten eine Funktion als Umweltbildungsstation, in der auch die Kinder der Kita gegenüber Naturerfahrungen sammeln könnten.
Regenwasser wird in Emscher abgeführt
Da es sich zunächst nur um Vorentwürfe handelt, war noch kein Beschluss nötig. Die Fraktionen nahmen die Vorentwürfe zur Kenntnis und wollen sich nun weiter beraten, wobei sich allerdings schon abzeichnete, dass die Variante 2 wohl mehrheitlich favorisiert wird. Der Bürgerblock lehnt dagegen eine ökologische Umgestaltung des Festplatzes grundsätzlich ab, wie Ausschussvorsitzender Wilfried Brinkmann deutlich machte. Darum werde seine Fraktion auch keinem der beiden Entwürfe zustimmen.
Auf Nachfrage von Rolf Rehling (Die Grünen) zur Entwässerungssituation in diesem Bereich nach Fertigstellung der Kita, bestätigte Fachbereichsleiter Uwe Nettlenbusch: Das anfallende Schmutzwasser der Kita soll in den Kanal an der Hamburger Allee und das Regenwasser der versiegelten Fläche in die Emscher geleitet werden. „Die entsprechenden Gespräche mit der Emschergenossenschaft werden gerade geführt.“