Entscheidung über kundenfreundlichere Öffnungszeiten am Wertstoffhof noch offen
Der Beschluss zu den Baumfällungen im Emscherpark war nicht der einzige Tagesordnungspunkt im Umweltausschuss am Montagabend. Auch über einen FDP-Antrag zu kundenfreundlicheren Öffnungszeiten am Wertstoffhof hatten die Fraktionen zu beraten.
Insgesamt drei verschiedene Varianten wurden von der Verwaltung vorgestellt: mit einer Öffnung montags von 10 bis 14 Uhr (bisher geschlossen), samstags von 9 bis 14 Uhr (eine Stunde länger als bisher) sowie dienstags von 10.30 bis 17 Uhr (eine Stunde länger) und freitags von 10.30 bis 17 Uhr (eine Stunde weniger). Vor allem über die beiden ersten Varianten wurde im Ausschuss länger diskutiert. Zu einer Einigung kamen die Fraktionen nicht.
Klar ist allerdings auch: Längere Öffnungszeiten kosten Geld und auch die Arbeitnehmer werden stärker belastet. Will man das vermeiden, müssen die Öffnungszeiten an anderen Tagen eingeschränkt werden. Einig waren sich der Fraktionen lediglich darin, kundenfreundlichere Öffnungszeiten zu schaffen. Die Verwaltung soll für die nächste Sitzung darlegen, welche genauen Kosten bei einer längeren Öffnungszeit am Samstag oder Öffnung am Montag entstehen.
GWA und Gemeinde wollen mehr Biotonnen
Die Überprüfung der Biotonnen und Befreiungen bei Eigenkompostierung standen als weiterer Punkt auf der Tagesordnung. Hier erläuterte Andreas Hellmich von der GWA noch einmal den Hintergrund: Bei der Entsorgung müssten immer mehr fehlbefüllte Biotonnen umdeklariert werden, weil Abfälle darin entsorgt würden, die dort nicht hineingehören. Umgekehrt landeten auch immer mehr Bioabfälle in den Restmülltonnen. Das verursacht Mehrkosten und führt zu Gebührenungerechtigkeiten.
Die GWA kontrollierte als erste Gegenmaßnahme im September 2017 flächendeckend die Biotonnen, was auch zu besseren Ergebnissen führte. Inzwischen wird nur noch stichprobenartig kontrolliert. Da immer noch große Mengen kompostierbarer Abfälle (z.B. Essenreste) aus privaten Haushalten nicht gänzlich kompostiert werden, sondern in den Restmülltonnen landen, beschloss der Umweltausschuss auf Vorschlag der GWA folgendes Vorgehen: Zunächst soll eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit erfolgen und die Bürger gezielt beraten werden. Dadurch erwartet die GWA, dass die geringe Anschlussquote an die Biotonne von derzeit 62 Prozent gesteigert werden kann. Danach sollen ab März nächsten Jahres möglichst alle weiteren Haushalte mit Biotonnen ausgestattet und dazu auch die derzeit ca. 1 500 Eigenkompostierer noch gezielt beraten und befragt werden.
Vor allem der Bürgerblock drängte im Ausschuss jedoch darauf, dass es möglich sein muss, dass sich Nachbarn in Holzwickede auch eine Biotonne teilen können.
Biotonne, GWA, Umweltausschuss