Eltern im Südkreis werden um rd. 3,4 Mio. Euro durch beitragsfreie Kitas entlastet
Für Kinder im letzten Kita-Jahr vor der Einschulung wurden schon länger keine Elternbeiträge mehr fällig. Ab August kommt ein weiteres beitragsfreies Jahr hinzu. Was Eltern freut, soll die Kommunen nicht zusätzlich belasten. Die Jugendämter im Südkreis (Unna, Schwerte und das Kreisjugendamt) können deshalb für das kommende Kita-Jahr mit Ausgleichszahlungen in einer Gesamthöhe von rund 3,4 Mio Euro rechnen. Das ergab eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion, auf die der heimische Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke in seiner jüngsten Pressemitteilung hinweist.
Das Jugendamt Unna kann danach mit rund 1,3 Mio. Euro, das Jugendamt Schwerte mit rund 955.000 Tsd. Euro und das Kreisjugendamt (Holzwickede, Fröndenberg, Bönen) mit rund 1,2 Mio Euro Ausgleichszahlungen für die Gebührenfreiheit kalkulieren.
SPD fordert komplette Gebührenfreiheit
Das letzte Kita-Jahr wurde bereits unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) für Eltern kostenfrei – finanziert aus dem Landeshaushalt. Jetzt hat der Landtag den Weg frei gemacht, damit auch für das vorletzte Kita-Jahr vor der Einschulung keine Beiträge gezahlt werden müssen. Finanziert wird dies mit Bundesmitteln des „Gute-Kita-Gesetzes“ von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD).
Ganzke hält dies für einen wichtigen Zwischenschritt: „Wir wollen die komplette Gebührenfreiheit für die frühkindliche Bildung. Leider ist die SPD die einzige Partei im Landtag, die bereit wäre, dafür auch zusätzliche Landesmittel einzusetzen“, stellt der Landespolitiker aus Unna Massen fest.
Kritisch sieht Hartmut Ganzke, dass die CDU/FDP-Landesregierung von Eltern in der Corona-Krise anteilig wieder Gebühren verlangen möchte: „Familien müssen in der Corona-Zeit viele Belastungen schultern. Sie sollten sich deshalb nicht auch noch wegen der Kita-Kosten sorgen müssen“, so Ganzke.