Eis und Schnee haben die Gemeinde fest im Griff: Winterdienst kommt kaum nach
Der Winter hat die Gemeinde Holzwickede nach den heftigen Schneefällen am Sonntag fest im Griff: Glücklicherweise sind nur wenige Verkehrsunfälle auf den Straßen der Emschergemeinde zu verzeichnen. Der Winterdienst des Baubetriebshofes ist allerdings seit Sonntag im Dauereinsatz und kommt kaum nach mit dem Räumen der Straßen.
„Seit Sonntag sind wir morgens ab 5 Uhr ununterbrochen unterwegs“, bestätigt Bernd Hellweg, Leiter des Baubetriebshofes der Gemeinde. Im Einsatz sind alle drei Räumfahrzeuge sowie ein Klein-Traktor der Gemeinde. „Wir haben auch sofort die Einsatzkräfte von fünf auf zehn Mitarbeiter aufgestockt“, so Bernd Hellweg weiter. „Mit der normalen Besetzung wäre der Winterdienst gar nicht zu bewältigen.“
Unterführung Nordstraße zeitweise gesperrt
Der Bereich der Unterführung Nordstraße war heute Vormittag komplett vereist. Aus Sicherheitsgründen musste die Unterführung ab 10 Uhr gesperrt werden. Zwei Stunden lang waren die Mitarbeiter des Baubetriebshofes damit beschäftigt, die Nordstraße bis Höhe Stehfenstraße von Schnee und Eis zu räumen. Gegen 12 Uhr war die Unterführung wieder befahrbar und konnte für den Verkehr freigegeben werden. Der Busverkehr war ohnehin eingestellt.
Zwar sind die Mitarbeiter des Baubetriebshofes seit Sonntag im Dauerstress. Doch ähnelt der Winterdienst bei der aktuellen Wetterlage einer Sisyphos-Arbeit: Kaum ist die Hauptstraße geräumt, können sie wieder von vorne beginnen. „Das Problem ist die Eisschicht unter dem Schnee, die nur sehr schwer zu räumen ist“, bestätigt Bernd Hellweg. „Da hilft auch kein Salz.“
Der Leiter des Baubetriebshofes ist deshalb heilfroh, wenn wenigstens die größeren Straßen im Gemeindegebiet einigermaßen von Eis und Schnee frei gehalten werden können. „Alle Nebenstraßen zu räumen, schaffen wir sowieso nicht.“
Am Streugut soll es jedenfalls nicht liegen: Davon gibt es aus den milden Vorjahren noch genug. Derzeit hat der Baubetriebshof noch 100 bis 150 Tonnen von dem Salz-Granulat-Gemisch gebunkert.
Glücklicherweise nur wenig Verkehrsunfälle
Nach Angaben der Kreispolizei hat der heftige Wintereinbruch am Wochenende am heutigen Montagmorgen auch im gesamten Kreis Unna für Behinderungen im Berufsverkehr gesorgt. Seit der Nacht hat die Polizei fünf Verkehrsunfälle mit Sachschäden von mehr als 9000 Euro in Holzwickede, Schwerte, Fröndenberg und Kamen verzeichnet.
Darüber hinaus haben sich im gesamten Zuständigkeitsbereich zahlreiche Verkehrsteilnehmer – sowohl Lkw als auch Pkw – festgefahren. Dadurch kam es zeitweise zu den bereits schwierigen Bedingungen auf den betroffenen Straßen zu weiteren Verkehrsbeeinträchtigungen.
Wie die Polizei Dortmund mitteilt, rückte sie zu den Bundesautobahnen in ihrem Bereich rund um Dortmund/Holzwickede insgesamt zwölf Mal zu witterungsbedingten Unfällen aus. Auf den Autobahnen kam es immer wieder in verschiedenen Bereichen zu Gefahrenstellen aufgrund festgefahrener Autos oder Lastwagen. In diesem Zusammenhang weist die Dortmunder Polizei auch nochmals auf das Lkw-Fahrverbot auf Bundesautobahnen in ihrem Zuständigkeitsbereich hin. Dieses gilt bis auf weiteres für Lkw ab 7,5 Tonnen und aufwärts. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auf den Straßen geht derzeit vor. Etwaige Verstöße werden konsequent geahndet, die Ordnungswidrigkeiten werden in der kommenden Zeit per Post überstellt (mindestens 60 Euro Bußgeld sowie ein Punkt).
Jürgen
Hat die Gemeinde diese 150 Tonnen Salz-Granulat in der Unterführung versenkt? Im Rest der Gemeinde sieht man nichts davon!!
Anwohner
Vielleicht hätte man erst schieben sollen und dann erst Salz streuen sollen. Traurig ist das noch nicht mal die Hauptstraßen Schnee/ Eisfrei sind, Hauptsache im Radio groß ankündigen , der Kreis Unna ist total gut vorbereitet auf den kommenden Schnee.
Vielleicht bringt eine Fortbildung in Österreich für die Mitarbeiter des Baubetriebshofes etwas ? Österreicher und Schweizer wissen ja anscheinend wie man richtig macht.