Chancen in der Vielfalt sehen und nutzen: SPD fordert Update für Integrationskonzept des Kreises Unna
Neun Jahre sind seit der Beschlussfassung über das aktuelle Integrationskonzept des Kreises Unna vergangen. Für die SPD-Kreistagsfraktion ein Zeitraum, der eine Aktualisierung und Fortschreibung verlangt. „Vor dem Hintergrund einer sich verändernden Gesellschaft hat auch die Integration von Zugewanderten in den vergangenen Jahren einen erheblichen Bedeutungswandel erfahren.
Migration könnte die Lösung für gleich zwei große volkswirtschaftliche Probleme bedeuten, nämlich für den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel.“, erläutert Angelika Chur (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Inklusion und Familie.
Veränderte Rahmenbedingungen
Ein neues Integrationskonzept sollte daher aus Sicht der SPD Auswirkungen auf die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene, hier insbesondere das neue Landesintegrationsgesetz, in den Blick nehmen. Die bisherigen Handlungsfelder des Integrationskonzeptes 2012 müssen ebenfalls überprüft und konzeptionell mit den weiteren Handlungskonzepten auf Kreisebene, wie z.B. den kommunalen Präventionsketten, dem Regionalen Bildungsnetzwerk und dem Übergangsmanagement Schule und Beruf verknüpft werden.
Einen besonderen Stellenwert soll der Frage gewidmet werden, wie zukünftig die Erfahrungen und Interessen zugewanderter Menschen sowie von ehrenamtlich in der Integrationsarbeit Tätigen auf der Kreisebene gestaltet werden kann. „Hier fehlt uns noch eine Interessenvertretung. Wir könnten uns ein ähnliches Modell wie bei der Kreisseniorenkonferenz vorstellen.“, nennt Angelika Chur eine erste Idee.
Konkret beantragt die SPD 5.000 Euro für den Kreishaushalt 2022, u.a. für a. für Beteiligungsformate (z.B. Workshops mit Migrantenorganisationen, ehrenamtlich Aktiven etc.). „Integration ist eine Querschnittsaufgabe und muss auf Augenhöhe weiterentwickelt werden“, stellt die Sozialpolitikerin für die SPD klar.