
CDU-Kreisvorstand besucht Jüdische Gemeinde Unna

Mit der Einweihung der Synagoge in Massen im vergangenen Sommer setzte die jüdische Gemeinde „haKochaw“ ein deutliches Zeichen. Der Turm mit dem Davidstern signalisiert: Hier gibt es jüdisches Leben! Eine Abordnung des CDU-Kreisvorstandes besuchte kürzlich die aus dem ehemaligen evangelischen Gemeindehaus in der Buderussiedlung entstandene Synagoge. Alexandra Khariakova, Vorsitzende von „haKochaw“, erläuterte der der interessierten Gruppe den Prozess von der Idee zur Gemeindegründung bis hin zur Errichtung eigener, moderner Räumlichkeiten.
Eine beleuchtete Gedenkwand trägt die Namen aller Holocaust-Opfer aus Unna sowie die der verstorbenen Gemeindemitglieder. Die in Spiegelschrift aufgeführten Namen sind erst lesbar, wenn der Betrachter in den Spiegel an der gegenüberliegenden Wand schaut. Dort sieht er nicht nur die Namen, sondern auch sich selbst – zur Reflektion eigener Empfindungen angesichts des unendlichen Leids, dem jüdische Mitbürger ausgesetzt waren.
Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen
„Wir wollen aber nicht immer nur zurückblicken“, so Khariakova. „Uns ist es wichtig zu zeigen, dass es wieder jüdisches Leben in Unna gibt.“ Es werden Gottesdienste gefeiert, gemeinsame Mahlzeiten, Fahrten und kulturelle Veranstaltungen organisiert. Ein Schwerpunkt liegt auf dem kommunikativen Miteinander der verschiedenen Religionen im Rahmen von Gesprächen und Begegnungen.
Ein Wermutstropfen blieb den Besuchern um ihrem Kreisvorsitzenden Marco Morten Pufke bei Ankunft und Abschied jedoch nicht verborgen: „Die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen machen uns nachdenklich“, so Pufke, „wir werden uns mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass diese eines Tages überflüssig sein werden.“