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Ein Azubi mit Fluchthintergrund bei der Arbeit. Menschen wie er gehören zur Zielgruppe. (Foto: Martin Urner)

Berufsbegleitender Förderbaustein: Gemeinsam Durchstarten im Kreis Unna

Ein Azubi mit Fluchthintergrund bei der Arbeit. Menschen wie er gehören zur Zielgruppe. (Foto: Martin Urner)
Ein Azubi mit Fluchthintergrund bei der Arbeit. Menschen wie er gehören zur Zielgruppe. (Foto: Martin Urner – Kreis Unna)

Jungen Geflüchteten mit Duldung oder Aufenthaltsgestattung im Alter von 18 bis 27 Jahren mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, an Qualifizierung, Ausbildung und Arbeitsmarkt zu ermöglichen – das ist das Ziel des Projekts „Gemeinsam Durchstarten im Kreis Unna“. Gelingen soll das mit sechs Förderbausteinen – ein weiterer ist im Januar gestartet. Er ist besonders für Arbeitgeber interessant.    

Das Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna (KI) ist die geschäftsführende Stelle, die die Arbeit im Projekt koordiniert. Umgesetzt werden die einzelnen Bausteine von Wohlfahrtsverbänden und Bildungsträgern vor Ort. So kümmert sich das Multikulturelle Forum e.V. um Förderbaustein 2, die berufsbegleitende Qualifizierung und Sprachförderung.  

Berufsbezogene Sprachförderung

Hatice Müller-Aras Fachbereichsleiterin b. Multikulturellen Forum. (Foto: Kreis Unna)
Hatice Müller-Aras Fachbereichsleiterin b. Multikulturellen Forum. (Foto: Kreis Unna)

„Dieser Förderbaustein richtet sich an die jungen Geflüchteten, die in Ausbildung sind oder bereits Arbeit gefunden haben“, erklärt Ingo Gall vom KI. „Ziel der Maßnahme ist es, dass sich die Geflüchteten über den Arbeitgeber sprachlich und beruflich weiterentwickeln und das in direktem Bezug zu ihrer ausgeübten Tätigkeit. So werden nicht nur die Teilnehmer unterstützt, sondern auch die Arbeitgeber.“  

Wie der Teilnehmer konkret inhaltlich unterstützt werden kann, wird mit dem Arbeitgeber und den Auszubildenden bzw. Arbeitnehmern individuell abgesprochen. Sind Inhalt und Struktur klar, wird der Teilnehmer von Experten des Multikulturellen Forums e.V. aus Lünen geschult. „Wir können Einzelunterricht geben oder in Kleingruppen unterrichten. Auch ein Unterricht im Betrieb ist denkbar“, sagt Hatice Müller-Aras, Fachbereichsleiterin Arbeit & Qualifizierung beim Multikulturellen Forum.  

Ablauf und Anmeldung

Erster Schritt: Bedarf anmelden. Wenn ein Arbeitgeber junge Geflüchtete zwischen 18 und 27 Jahren mit Duldung und Aufenthaltsgestattung beschäftigt oder ausbildet, kann er sich melden. „Wir nehmen dann Kontakt auf und sprechen alles Weitere ab“, sagt Müller-Aras.  

Das Multikulturelle Forum greift dabei auf einen großen Erfahrungsschatz zurück. Es hat viele Angebote für Arbeitgeber im Portfolio, die Wert auf Mitarbeitende mit interkulturellen Kompetenzen legen. „Dabei beobachten wir häufig, dass Fachsprache im Beruf viele Menschen mit Migrationshintergrund vor eine große Herausforderung stellt“, so Müller-Aras. „In Deutschkursen wird Alltagskommunikation gelehrt, im Beruf ist aber oft ein erweitertes sprachliches Wissen erforderlich. Und genau da setzen wir mit dem Förderbaustein 2 im Projekt Gemeinsam Durchstarten an.“  

Ansprechpartner und mehr Interessierte

Arbeitgeber aber auch Auszubildende und Beschäftigte mit Fluchthintergrund können sich direkt an das Multikulturelle Forum wenden: Ansprechpartnerin ist Hatice Müller-Aras. Kontakt unter Tel. 0 23 06 / 30 63 0 – 17 oder per E-Mail an aras@multikulti-forum.de.    Wer fragen zum Projekt oder zu anderen Angeboten hat, kann sich auch an die Teilhabemanager im Kreis Unna wenden: Ansprechpartner unter www.kreis-unna.de/teilhabemanager.   

Organisiert wird das Projekt vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna (KI). „Gemeinsam Durchstarten im Kreis Unna“ setzt sich zusammen aus den beiden Landesinitiativen „Gemeinsam klappt’s“ und „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“. Gefördert wird es vom Land NRW. Weitere Informationen sind auch unter www.durchstarten.nrw zu finden. PK | PKU

Berufsförderung, Flüchtlinge

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