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Fühlen sich sichtlich wohl im Familienbüro Holzwickede, von li.: Norbert Enters, Vorsitzender des Kreis-Jugendhilfeausschusses, Jugendamtsleiter Katja Schuon und Dezernent Torsten Göpfert (Dezernat III). (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Bemühungen des Kreises zeigen Wirkung: Alle Kinder über drei Jahre in Holzwickede mit Betreuungsplatz versorgt

Fühlen sich sichtlich wohl im Familienbüro Holzwickede, von li.:  Norbert Enters, Vorsitzender des Kreis-Jugendhilfeausschusses, Jugendamtsleiter Katja Schuon und Dezernent Torsten Göpfert (Dezernat III). (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Fühlen sich sichtlich wohl im Familienbüro Holzwickede, von li.: Norbert Enters, Vorsitzender des Kreis-Jugendhilfeausschusses, Jugendamtsleiter Katja Schuon und Dezernent Torsten Göpfert (Dezernat III). (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Von einer deutlichen Entspannung bei der Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen in Holzwickede wollen Katja Schuon, Leiterin des Kreisjugendamtes, und ihr zuständiger Dezernent Torsten Göpfert zwar noch nicht sprechen. Doch die Bemühungen des Kreises in den zurückliegenden Wochen zeigen eine deutliche Verbesserung der Versorgungssituation.

Gemeinsam mit Norbert Enters, dem Vorsitzenden des Kreis-Jugendhilfeausschusses, stellten Katja Schuon und Torsten Göpfert den Tätigkeitsbericht des Fachbereichs Familie und Jugend vor der Sommerpause im Familienbüro Holzwickede vor.

Noch 23 Kinder unter drei Jahren auf Warteliste

Danach sind aktuell alle Ü3-Kinder in Holzwickede mit einem Betreuungsplatz versorgt. Noch immer auf der Warteliste stehen allerdings insgesamt 30 Kinder unter drei Jahren. Sieben dieser U3-Kinder haben inzwischen einen Betreuungsplatz bei einer Tagespflegeperson bekommen, sodass insgesamt noch 23 Kinder unter drei Jahren zum neuen Kindergartenjahr gänzlich unversorgt sind.

Die Bedarfsdeckung bei den U3-Kindern sei letztlich möglich geworden, weil der Träger der „Schatzkiste“ in Hengsen bereit war, im Vorgriff auf den Kita-Neubau im Wohnpark Emscherquelle eine zusätzliche Gruppe in Hengsen einzurichten.

„Auch die AWO hat sich als Träger bereit erklärt, die Kita ,Wühlmause‘ um zwei weitere Gruppen aufzustocken“, bestätigt Katja Schuon. „Die Details müssen hier aber noch geklärt werden.“ Für die aktuelle Betreuungssituation spielt diese Aufstockung aber keine Rolle, weil die Erweiterung der Einrichtung an der Friedhofstraße „frühestens in ein bis zwei Jahren“ geplant sei.

Kreis will „vor die Lage kommen“

Sie zeigt allerdings, die Bemühungen des Kreises, „vor die Lage zu kommen“, wie es Norbert Enters ausdrückt, statt immer nur auf den sich verändernden Versorgungsbedarf zu reagieren. „Dazu müssen wir aber auch Träger finden, die auch bereit sind, flexibel zu planen.“ Und natürlich müsse auch die Politik dann noch zustimmen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass von jedem Euro in der Tagespflege 60 Cent aus den Kommunen kommen“, erinnert Enters.

Vor diesem Hintergrund ist auch der einstimmige Beschluss des  Kreis-Jugendhilfeausschusses zu sehen, einen Waldkindergarten darauf zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen ein Angebot Sinn für den weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung. Ausdrücklich einbezogen werden sollen dabei auch die Eltern mit einer Online-Umfrage. „Da müssen wir mal abwarten, ob das ein annehmbares Angebot sein kann.“

Schnell wechselnder Bedarf macht Probleme

Der fast täglich wechselnde Bedarf an Betreuungsplätzen speziell in der Gemeinde Holzwickede ist vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs der Eltern auch für den Kreis Unna eine ziemliche Herausforderung, räumt das Trio ein. „Die noch nicht befriedigten Bedarfe zu befriedigen, ist aktuell sehr schwierig“, so Katja Schuon. „Darum sind wir auch sehr froh, das Familienbüro in Holzwickede zu haben. Dieses Angebot wird wirklich sehr gut angenommen und ist ganz wichtig für uns, um Kontakt zu den Eltern zu halten.“

„Darum sind wir auch sehr froh, das Familienbüro in Holzwickede zu haben. Dieses Angebot wird wirklich sehr gut angenommen und ist ganz wichtig für uns, um Kontakt zu den Eltern zu halten.“

– Katja Schuon (Jugendamtsleiterin)

Durch die gute Akzeptanz des Familienbüros nach einigen anfänglichen Verzögerungen sieht sich auch die Politik bestätigt. „Wir haben damals ganz deutlich gesagt, dass wir Geld für eine solche Einrichtung in die Hand nehmen müssen und ganz bewusst für ein niederschwelliges Angebot plädiert“, so Norbert Enters, der Vorsitzende des Kreis-Jugendhilfeausschusses. Deshalb sei eine Unterbringung etwa im neuen Rat- und Bürgerhaus auch nicht infrage gekommen.


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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