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So könnte die Bebauung durch den Bauverein an der Montanhydraulikstraße aussehen. (Skizze: Bornemann Architekten)

Bauverein plant 64 Wohnungen an der Montanhydraulikstraße

Dieses Luftbild zeigt den Bereich an der Montanhydraulikstraße /Bahnhofstraße für den der Bebauungsplan (rot umrandet) aufgestellt werden soll. (Skizze: Bornemann Architekten)
Dieses Luftbild zeigt den Bereich an der Montanhydraulikstraße /Bahnhofstraße, für den der Bebauungsplan (rot umrandet) aufgestellt werden soll. (Skizze: Bornemann Architekten)

Der Bauverein Holzwickede möchte an der Montanhydraulikstraße in mehreren Bauabschnitten insgesamt 64 Wohnungen mit insgesamt 4.400 m2 Wohnfläche errichten. Die Wohnungen sollen in zweigeschossigen Gebäuden mit Staffelgeschossen entstehen. In der Planungs- und Bauausschusssitzung am Dienstag (12.5.) wollte sich die Verwaltung von der Politik bereits grünes Licht für die Aufstellung eines Bebauungsplanes geben lassen. Denn bis zur Aufstellung sind noch jede Menge Hürden zu nehmen, wofür der Bauverein als Investor natürlich erst dann Geld in die Hand nehmen will, wenn er ein entsprechendes Signal erhalten hat.

So muss etwa vorab gutachterlich geklärt werden, ob die Lärmemissionen, die von der Montanhydraulik GmbH und natürlich auch den Sportstätten nebenan ausgehen, überhaupt mit der geplanten Wohnbebauung verträglich sind, wie Uwe Nettlenbusch, Leiter der Technischen Dienste der Gemeinde, erklärt. Aber auch die verkehrliche Erschließung des Wohngebietes, die überwiegend über die Montanhydraulikstraße erfolgen müsste, wäre noch zu klären.

Neben der Gemeinde, der das Grundstück mit den Kleingärten gehört und dem Bauverein selbst gibt es noch zwei weitere private Grundeigentümer im Planbereich. Wegen dieser komplizierten Verhältnisse geht der Bauverein davon aus, wie sein Sprecher in der Sitzung sagte, dass eine Umsetzung in mehreren Bauabschnitten „etwa ein bis eineinhalb Jahre dauern“ könnte.

So könnte die Bebauung durch den Bauverein an der Montanhydraulikstraße aussehen. (Skizze: Bornemann Architekten)
So könnte die Bebauung durch den Bauverein an der Montanhydraulikstraße laut der im Fachauausschuss vorgestellten Präsentation aussehen. (Skizze: Bornemann Architekten)

Nähere Einzelheiten der Planung kennt auch die Gemeinde noch nicht, wie Uwe Nettlenbusch auf Nachfrage bestätigte. Im Fachausschuss diese Woche sei es zunächst nur darum gegangen, dem Bauverein eine Einschätzung zu ermöglichen, wie die Politik zu dem Vorhaben steht.

Aber auch das erhoffte Signal bekam der Vertreter des Bauvereins in der Sitzung noch nicht. Die Fraktionen, die von dem Vorhaben ziemlich überrascht wurden, wollen zunächst ausführlich beraten und sich dann erst in der nächsten Fachausschusssitzung im Juni über die Aufstellung des Bebauungsplanes abstimmen.

Verbreiterung Einmündung Sölder Straße wird geprüft

In der Sitzung stand auch der Antrag der FDP zur Beratung an, den Einmündungsbereich Sölder- /Hauptstraße weiter zu öffnen, um den Verkehrsteilnehmern aus der Sölder Straße eine bessere Sicht auf den auf den auf der Hauptstraße rollenden Verkehr zu ermöglichen. Dies sei insbesondere mit Blick auf den zusätzlichen Verkehr durch den Wohnpark Emscherquelle notwendig. Notfalls würde die FDP dafür auch Parkplätze und Straßenbeete opfern wollen.

Grundsätzlich zeigten sich die anderen Fraktionen nicht abgeneigt. Nach Ansicht der CDU steht das Ansinnen jedoch im Widersprich zu den jüngsten Verkehrsgutachten. Ähnliche Verkehrssituationen gebe es an vielen Stellen im Gemeindegebiet, weshalb man keinen Präzedenzfall schaffen sollte, wie CDU-Sprecher Roland Schüttfort meinte. Er sprach sich dafür aus, den Antrag zurückzustellen bis der der Wohnpark realisiert ist.

Für die Grünen kritisierte Friedhelm Klemp, dass weitere Stellplätze wegfallen und auch die einzige Querungsmöglichkeit für die Bewohner des Pertheshauses verschlechtert würde. Mit den Stimmen von SPD und FDP erhielt die Verwaltung den Auftrag, die Umsetzung des FDP-Antrages zu prüfen. Alle übrigen Fraktionen enthielten sich der Stimme.

UKBS an Seniorenwohnungen in Opherdicke interessiert

Die alte Schule in Opherdicke, in der aktuell noch die AWO-Kita Sonnenblume untergebracht ist, wollen die Grünen unbedingt erhalten. Sie schlagen eine Art Sozialkaufhaus als Folgenutzung vor. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Die Gespräche mit der UKBS über die Folgenutzung der Immobilie mit der AWO-Kita Sonnenblume in Opherdicke verdichten sich: Die UKBS wäre bereit, dort Seniorenwohnungen zu errichten, wie es die SPD angeregt hat. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Folgenutzung der Immobilie Kita Sonnenblume in Opherdicke. Dazu lag u.a. ein Antrag der SPD vor, zu prüfen, ob auf dem Grundstück Seniorenwohnungen errichtet werden können durch die UKBS. Holzwickedes Beigeordneter Bernd Kasischke teilte dazu zunächst mit, dass der Einzelhandel kein Interesse an einer Folgenutzung gezeigt habe. „Allerdings kann man sich bei der UKBS eine Bebauung mit bezahlbarem Wohnraum für Senioren auf dem Grundstück Dorfstraße 34 vorstellen.“

Aufgrund der laufenden Neubauprogramme der UKBS kann das Projekt zwar erst nächstes Jahr in das Programm der UKBS aufgenommen werden. Dass das kommunale Wohnungsbauunternehmen dazu bereit ist, wurde jedoch allgemein begrüßt und die Verwaltung beauftragt, die Gespräche mit der UKBS dahingehend fortzuführen und zu konkretisieren.

Der Antrag der Grünen zum Bau eines kombinierten Rad- und Fußweges vom Radweg Emscher-Weg bis zur Sölder Straße wurde grundsätzlich begrüßt. Einen gesonderten Beschluss dazu gab es jedoch nicht. Denn die verkehrliche Situation des gesamten Bereichs wird bereits im Zusammenhang mit der Realisierung des Wohnparks Emscherquelle überprüft. Die Verwaltung wird dazu einen Gesamtplan vorlegen, der auch Aussagen zum Fuß- und Radverkehr enthalten wird.

Bauverein


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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