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Ab Montag soll es nach dem Baustopp auf der Landskroner Straße weitergehen - zunächst mit der Verlegung der neuen Wasserleitung der DEW21. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)

Baustelle Landskroner Straße kommt endlich wieder in Bewegung

Ab Montag soll es nach dem Baustopp auf der Landskroner Straße weitergehen - zunächst mit der Verlegung der neuen Wasserleitung der DEW21. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Ab Montag soll es nach dem Baustopp auf der Landskroner Straße weitergehen – zunächst mit der Verlegung der neuen Wasserleitung der DEW21. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Seit zwei Wochen ruhen die Bauarbeiten bereits auf der Landskroner Straße, doch jetzt zeichnet sich Bewegung ab: „Nach meinem Kenntnisstand geht es am kommenden Montag weiter“, erklärte Jürgen Busch, der zuständige Sachgebietsleiter beim Kreis Unna, heute (19. September) auf Nachfrage des Emscherblogs.

Hintergrund: Der Kreis Unna erneuert bekanntlich die Fahrbahn der kreiseigenen Landskroner Straße. Doch schon kurz nach Baubeginn gab es Probleme mit einer Wasserleitung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21), die über diese Leitung die Ortsteile Hengsen und Opherdicke versorgt. Die bereits in die Jahre gekommene  500er-Rohrleitung hielt den Erschütterungen durch die Bauarbeiten darüber nicht stand und brach mehrfach. In der Folge stand die Baustelle unter Wasser.

Nach insgesamt fünf Wasserrohrbrüchen gab man auf und die Bauarbeiten an der Landskroner Straße wurden abgebrochen. Die Dortmunder Wasserversorger versorgen die Ortsteile inzwischen über eine Notleitung.

DEW21 erneuert alte Versorgungsleitung

Zwar war der Versorger wie üblich rechtzeitig vor Beginn der Bauarbeiten über die Straßenbaumaßnahme vom Kreis worden, wie Jürgen Busch betont. Da keine Rückmeldung kam, ging man im Kreishaus davon aus, dass alles in Ordnung ist, so dass mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte. „Wir bleiben ja im Straßenraum und verändern eigentlich nichts, außer dass die Materialien ausgetauscht werden“, erklärt Jürgen Busch. Doch offenbar hatte man in Dortmund nicht so richtig auf dem Schirm, welchen Umfang die Straßenbauarbeiten haben und dass die Leitung darunter erneuert werden muss“, glaubt der Sachgebietsleiter.

Bis zur Entscheidung, die über 60 Jahre alte Versorgungsleitung aus Stahl zu erneuern, dauerte es in Dortmund etwas. Verständlich. Denn mit geschätzten 1,1 Mio. Euro Kosten wird der Austausch der Leitung teuer. Nachdem die Entscheidung auf Seiten der DEW21 gefallen war, musste – alles unter großem Zeitdruck – die Finanzierung dieser unvorhergesehenen Ausgabe sichergestellt werden, die Durchführung der Maßnahme geplant sowie das Material bestellt und organisiert werden. Die Auftragsvergabe des Versorgers an das Unternehmen, das auch für den Kreis Unna die Straßensanierung durchführt, erfolgte „freihändig“.

„Alles das ist aber inzwischen erfolgt“, weiß Jürgen Busch. „Eine Einigung ist da. Am Montag soll es weitergehen.“ Für die Baustelle des Kreises bedeutet das: Die Arbeiten gehen nächste Woche mit dem Vorlauf für die Verlegung der Rohrleitung weiter. „Für unseren Straßenbau bedeutet es sicherlich eine Verzögerung von einem Monat“, schätzt der Sachgebietsleiter des Kreises. Selbst wenn das Wetter mitspielt, dürfte es mit einer Fertigstellung der Maßnahme auf der Landskroner Straße in diesem Jahr wohl nichts mehr werden, schätzt Jürgen Busch. Die Baufirma habe zu Beginn der Maßnahme recht zügig gearbeitet und die Römer Straße fertiggestellt. Für die Landskroner Straße liege auch schon das Baumaterial bereit, so dass mit Lieferverzögerungen nicht zu rechnen sei. „Im Dezember könnten wir dann mit den Asphaltierungsarbeiten beginnen. Ob dann aber das Wetter mitspielt, wage ich zu bezweifeln.“

Grunderwerb für Radweg nicht gesichert

Dass gleich nach Fertigstellung der Landskroner Straße mit dem Bau des Rad- und Gehweges eine neue Baustelle an der Landskroner Straße droht, steht nicht zu befürchten. Eine zeitgleiche Terminierung beider Maßnahmen sei ohnehin nicht möglich und von Anfang an zu kurz gedacht gewesen, sagt Jürgen Busch. „Der Radweg wird ja nur dann gefördert, wenn der Grunderwerb gesichert ist und das ist er bis heute nicht.  Das heißt, wir können noch gar keinen Förderantrag stellen für den Radweg.“

Auch wenn der Grunderwerb notariell bis Ende des Jahres abgewickelt wäre,  müsste bis spätestens Mai 2020 der Förderantrag gestellt werden. „Dann könnten wir mit einer Bewilligung für 2021 rechnen – aber nicht für 2020.“

Deshalb wird auf der Landskroner Straße nach Ende der aktuellen Baumaßnahmen erst einmal für ein bis zwei Jahre Ruhe einkehren.

Landskroner Straße


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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