Baumfällung im Ortskern Auftakt zum großen Stühlerücken der Verwaltung
Mitarbeiter des Baubetriebshofes haben heute, wie angekündigt, damit begonnen die Bäume im Rathaus-Karree zu beseitigen, die dem Neubau des Rat- und Bürgerhauses weichen müssen. Aber nicht nur durch die fehlenden Bäume wird sich die Optik rund um den Marktplatz verändern: Auch die alten Gebäude Poststraße 2 und 4 (Sozialamt und Finanzwesen) sowie Am Markt 4 (Wasserversorgung) werden zu Beginn des neuen Jahres abgerissen.
Die darin untergebrachten Fachbereiche und Mitarbeiter müssen für die Dauer der geplanten zweijährigen Bauzeit des neuen Rathauses, das frühestens Ende 2020 fertig wird, umziehen. Auch das alte Rathaus wird umgebaut und deshalb nicht wieder bezogen. Deshalb wird es zum Jahreswechsel ein großes Stühlerücken geben, auf das sich auch die Holzwickeder Bürger einstellen müssen. Sie werden ihre Ämter, bis auf wenige Ausnahmen, nicht mehr an gewohnter Stelle wiederfinden im neuen Jahr. Zwei Umzugstermine sind für das große Bäumchen-Wechsel-Dich vorgesehen: jeweils mittwochs, der 9. und 23. Januar. Die Wasserversorgung übersiedelt bekanntlich im Frühjahr in das ehemalige Feuerwehrgerätehaus Auf dem Blick.
Nicht vom Umzug betroffen ist der Fachbereich technische Dienste, der in der Allee 10 (Bauamt) verbleiben wird. Nach den letzten Planungen wird der komplette Fachbereich Soziales allerdings nun doch in der Gemeindemitte bleiben, weil man den Bürgern den umständlichen Weg in den Eco Port ersparen will. Das Sozialamt wird am 23. Januar in das Erdgeschoss der Allee 10 10 umsiedeln. Die Sozialarbeiterin und der Sozialarbeiter, die die Flüchtlinge in der Gemeinde betreuen, werden Räume in den Unterkünften an der Bahnhofstraße 11 und Mühlenstraße 31 beziehen.
Umzug in Eco Port an zwei Terminen
Ebenfalls für den zweiten Termin ist der Umzug der IT-Abteilung, des Standesamtes und der Friedhofsverwaltung in den Eco Port vorgesehen. Dort wird die Gemeindeverwaltung am Rhenus-Platz 3 im mittleren der drei Gebäude des Commercial Center Airport Räume in der 3. Etage beziehen.
Ein passendes Trauzimmer wird schon eingerichtet, wie die Standesbeamtin Sabine Lütkefent erklärt. „Ambiente-Trauungen sind aber leider nicht möglich im Eco Port.“ Immerhin gibt es noch das Haus Opherdicke oder auch den Quellhof als Alternative zum alten Rathaus. Wie etwaige Wünsche der Brautleute nach einem Foto oder Sektempfang in der eher nüchternen Büroetage erfüllt werden können, kann Sabine Lüftkefent noch nicht genau sagen: „Darüber müssen wir uns noch ein paar Gedanken machen.“
Bereits in der zweiten Woche des neuen Jahres werden die die Fachbereiche Finanzen mit der Gemeindekasse und dem Steueramt ebenfalls in den Eco Port umziehen. Auch die Mitarbeiter der Fachbereiche Schule, Sport, Kultur, die weniger Publikumsverkehr haben, sowie der Servicebereich (Ratsangelegenheiten, Versicherungen) und die Personalabteilung ziehen ins Commercial Center Airport um.
Der Verwaltungsvorstand (Bürgermeisterin und Beigeordneter) bezieht samt Vorzimmerpersonal das Büro des Fachbereichsleiters Schule, Sport und Kultur im Bürgerbüro. Matthias Aufermann zieht deshalb ebenfalls in den Eco Port. Die übrigen publikumsintensiven Bereiche des Bürgerbüros bleiben in der Allee 4.
Bürgerbüro und Bauamt bleiben
Wie der 1. Beigeordnete Bernd Kasischke versichert, sollen im Eco Port noch rechtzeitig Wegweiser und Hinweisschilder für Bürger und andere Besucher der dort untergebrachten Verwaltungsteile angebracht werden. Für alle, die mit dem Pkw kommen, gibt es indes schlechte Nachrichten: Stellplätze sind im Eco Port Mangelware. Schon unter den eigenen Mitarbeiter der Verwaltung mussten die raren Parkplätze ausgelost werden. Für die Besucher sollen aber drei Stellplätze fest reserviert vorhanden sein, verspricht der Beigeordnete.
Neben den Bürgern muss natürlich auch die Politik umdenken: Die Sitzungen des Gemeinderates können zwar nach wie vor im Forum des Schulzentrums stattfinden. Alle Sitzungen der insgesamt zwölf Ausschüsse werden jedoch in der Mensa des Gymnasiums stattfinden. Nach den bisherigen Überlegungen wollen die beiden größten Fraktionen von SPD und CDU ihre Sitzungen ebenfalls in der Mensa durchführen. Der Bürgerblock zieht es vor, sich im Alois-Gemmeke-Haus zu seinen Fraktionssitzungen zu treffen, während sich Die Grünen und die FDP im Bauamt treffen wollen.