Bauarbeiten Landskroner Straße: Anwohner über Informationschaos verärgert
Seit einigen Tagen schon sind wegen der geplanten Bauarbeiten an der Landskroner Straße die Straßen und Zufahrtswege rundum gesperrt. Die Anwohner sind verärgert und beschweren sich darüber, dass sie keine Informationen über die Verkehrsbeeinträchtigungen, zum Beispiel Busumleitungen (Linie 438 der DSW21), erhalten haben und auch bislang keine Umleitungen ausgeschildert sind.
Eine verärgerte Anwohnerin, die im Kreishaus im Fachbereich Straßenbau nachfragte, wurde freundlich an ein Subunternehmen verwiesen, das die Bauarbeiten im Auftrag des Kreises ausführt. Eine zentrale Informationsquelle gebe es nicht, es sei lediglich über die Presse informiert worden. Auch auf die Informationen für den öffentlichen Nahverkehr habe der Kreis keinen Einfluss. Zudem sei der Mitarbeiter überrascht gewesen, dass die Landskroner Straße gesperrt gewesen sei, berichtet die Anwohnerin weiter.
Auch ÖPNV betroffen
Nach Informationen betroffener Anwohner sind aktuell die Römerstraße und der Landweg gesperrt, ohne irgendeinen Hinweis, bis wann die Sperrung gilt und bis wohin die Anlieger fahren können, sofern nicht gearbeitet wird. Die Teutonen- und Landskroner Straße sind als Sackgassen ausgeschildert, wobei die Landskroner Straße vorige Woche auch schon einmal komplett gesperrt war. Anwohner fragen sich nun, warum diese Beschilderung schon erfolgte, da es noch gar keine Bautätigkeit gibt. Trotz der Beschilderung ist die Landskroner Straße de facto keine Sackgasse.
Umleitungshinweise für Ortsfremde fehlen nach Beobachtung von Anwohnern komplett. „Ich habe am ersten Tag einen Arbeiter gefragt, wie ich den als Anliegerin hier raus komme“, berichtet eine Anwohnerin. „Keine Ahnung, ich bin nicht von hier“, habe der Bauarbeiter geantwortet. Ein weiteres Ärgernis betrifft die Buslinie 438 der DSW21. Die Dortmunder Verkehrsbetriebe haben offenbar keine Ahnung von den Sperrungen und geplanten Straßenbauarbeiten: Anwohner, die über die App der DSW21 Hinweise erhofften, sahen sich getäuscht. Eine telefonische Nachfrage bei dem Dortmunder Verkehrsbetrieb ergab: Von einer Streckensperrung ist dort nichts bekannt. Dabei soll es im Bereich der Nelkenstraße bereits vorige Woche schon ein Bus-Chaos morgens vor Ferienbeginn gegeben haben, so dass Schüler nicht mit dem öffentlich Bus zur Schule fahren konnten.
Kreis will Optimierungsbedarf prüfen
Nach Angaben von Kreis-Sprecher Max Rolke wurden rund um die Landskroner Straße durchaus Umleitungen ausgeschildert. „Die Umleitungen sind von der Lichtendorfer- und Sölder Straße in Richtung Süden über Schwerter Stadtgebiet und dann über die Unnaer- und Schwerter Straße wieder nach Hengsen ausgeschildert. Es kann allerdings sein, dass Anlieger diese Umleitungen nicht gesehen haben, weil sie so frühzeitig ausgeschildert sind.“ Das verfahren sehe so aus, dass die Umleitungsstrecken werden von dem Unternehmen, das mit den Bauarbeiten beauftragt wurde, selbst vorgeschlagen werden. „Unser Fachbereich Straßenverkehr prüft diesen Vorschlag dann und gibt ihn frei, wenn er in Ordnung ist. Im konkreten Fall haben wir den Vorschlag des Unternehmens tatsächlich erst relativ spät bekommen“, räumt der Kreis-Sprecher ein.
„Die zahlreichen Hinweise der Anwohner nehmen wir sehr ernst, zumal sie ja ganz konkret sind“, versichert Max Rolke. „Die Anwohner werden auch noch informiert. Außerdem werden wir sofort noch einmal prüfen, ob es noch Optimierungsbedarf bei der Beschilderung gibt.“
Bauarbeiten, Landskroner Straße
Karsten
Was ist das denn für ein Baustellenmanagement? Ich dachte immer, die Planungen der Schilder müssten den Behörden im Vorfeld zur Absegnung vorgelegt werden und anschließend die Planungen mit der Realität verglichen. Es kann doch nicht sein, dass eine Baufirma, die noch dazu ortsunkundig zu sein scheint, nach eignen Gutdünken Verkehrsschilder aufstellt oder dies sogar unterlässt!
Mathias
Für mich als Anwohner sah s so aus als sei die Baustelle in der Landskroner Straße ein Notfall gewesen (möglicherweise ein Rohrbruch?) und diese Baustelle hat das Chaos ausgelöst. Mit der großen Baustelle auf der Römerstraße hat das auf jeden Fall nichts zu tun.
Was mich aber massiv stört ist, dass man als Anwohner nicht im Vorfeld informiert wird – aber wenn nicht einmal die DSW21 informiert wurde, was kann man da schon erwarten.