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Adventsfenster mit Lesungen im Ballhaus: Fußball als Friedensstifter

Im Vorjahr las HSC-Aufsichtsratsmitglied Gerd Kolbe (l.) beim Adventsfenster im Ballhaus eine besinnliche Geschichte über den Fußball, mit die „Eisbrecher des Kalten Krieges“. Unter den aufmerksamen Zuhörern: der „vereinseigene“ Nikolaus des HSC. (Foto: privat)

Holzwickedes sportliches Adventsfenster öffnet sich am Freitag, 23. Dezember, um 19 Uhr im Ballhaus im Montanhydraulik-Stadion. Aufgrund des erwarteten Andrangs, in den vergangenen Jahren kamen jeweils deutlich über 100 Gäste, ist das Ballhaus bereits ab 18 Uhr geöffnet.

Dass Fußball mehr ist als die „1 : 0-Berichterstattung“ vom Wochenende sollte alldenjenigen hinreichend bekannt sein, die in den vergangenen drei Jahren beim Adventsfenster des Holzwickeder SC, traditionell immer am Tag vor Heiligabend, dabei waren. Mit Gerd Kolbe, seit der Fusion zwischen HSV und SGH zum heutigen HSC im Aufsichtsrat, gewann der HSC einen echten heimischen Literaten, der am 23. Dezember wieder die ganz andere Seite des Fußballs beleuchtet. Nämlich eben nicht die des schnöden Ergebnisses auf dem Platz, sondern die Antwort auf die Frage, was den Fußball wirklich abseits der Tabelle ausmacht.

So trug Kolbe 2013 jene wahre und dramatische Geschichte vom Weihnachtsfrieden zwischen deutschen und englischen Soldaten vor, die Heiligabend im Zweiten Weltkrieg die tödlichen Kämpfe einstellten und friedlich gemeinsam Fußball spielten – wenn auch nur für wenige Stunden, bis das sinnlose Gemetzel auf dem Schlachtfeld wieder seinen Fortgang fand. Oder 2014, als Gerd Kolbe mit dem „Kampfhahn der Versöhnung“ erläuterte, wie der britische Top-Club Tottenham Hotspurs sein Logo, den Hahn, durch den Dortmunder jüdischen Mitbürger Benno Elkan bekam. Dieses wahre Ereignis lebt bis heute fort: Das Nachbild des „Fighting Cock“ hat die Holzwickeder Künstlerin Elke Strauch nachgebildet und hat bis heute seinen Standort im Foyer des Dortmunder Orchesterzentrums in der Brückstraße und steht dort zur Besichtigung frei. Durch die jährlich dort stattfindenden internationalen Schachtage mit allen Weltmeistern ist das Kunstwerk aus Holzwickede über die Grenzen hinaus bekannt.

Alt-Bürgermeister Jenz Rother liest die neue Geschichte

Im vergangenen Jahr schließlich trug Gerd Kolbe die Geschichte vom „Eisbrecher des Kalten Krieges“ vor – das Fußballspiel zwischen Deutschland und Russland im Jahre 1955.

Was erwartet die Gäste des HSC-Adventsfensters nun in diesem Jahr? Es wird die Geschichte der Beendigung des Bürgerkriegs auf Haiti 2004 sein. Das Gastspiel der brasilianischen Nationalmannschaft gegen die Auswahl Haitis war der Wendepunkt im blutigen Bürgerkrieg und trug maßgeblich zum Frieden bei.

Als weiteren Vortragenden konnte der HSC für den 23. Dezember Alt-Bürgermeister Jenz Rother gewinnen.

Also: Das Kommen am Freitag, 23. Dezember, 19 Uhr zum Ballhaus lohnt sich. Von den Geschichten wird man zukünftig noch einiges hören und die werden aufzeigen, welche bedeutende Rolle der Sport neben der vielzitierten Politik und Kultur in der heutigen Zeit tatsächlich spielt. Glühwein und Kinderpunsch sind im Ballhaus an diesem Abend frei.

HSC

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