Ackertage der Schlepperfreunde erweisen sich als Publikumsmagnet
Mit dieser großen Resonanz hatten die Schlüter und Schlepperfreunde wohl selbst gerechnet: Am Samstag (15.9.) und heutigen Sonntag hatte der Verein zu seinen ersten Ackertagen auf ein großes Gelände Am Stuckenberg eingeladen. Vor allem am heutigen Sonntag war die Veranstaltung ausgesprochen gut besucht.
Zahlreiche Hersteller präsentierten ihre modernsten Landmaschinen und Geräte bei der Veranstaltung auf den Äckern des gastgebenden Landwirtes. Aber auch Betriebe und Firmen aus der Landschaftspflege und Holzbearbeitung stellten sich bei den Ackertagen vor. In einem schönen Kontrast zu dieser „Leistungsschau“ modernster Agrar-Technik zeigten die aktuell 85 Vereinsmitglieder der Holzwickeder Schlüter und Schlepperfreunde ihre eigenen roten „Schätzchen“. Vielen dieser liebevoll gepflegten und doch betagten Traktoren sah man nicht an, dass sie schon mehr als 25 Jahre auf dem Buckel haben und damit tatsächlich echte Oldtimer sind.
Vorführungen und viele Mitmach-Aktionen
Dass die Schlepperfreunde ein Herz für Kinder haben, bewiesen sie nicht nur mit einem eigens für Kinder restaurierten Spieltrecker. Auch bei ihren Ackertagen haben sie an die jüngsten Besucher gedacht und viele außergewöhnliche Aktionen für sie vorbereitet: Wo sonst könnten Kinder mit einem echten Bagger im Erdreich baggern, im Anhänger hinter einem Trecker über die Felder fahren, in einem Haufen von Stroh wühlen, lebende Bienen in ihrem Stock beobachten oder das Melken an einer Holzkuh mit Euter üben?
Die PS-starken Trecker, riesigen Landmaschinen und beeindruckenden Vorführungen lassen aber auch die erwachsenen Besucher mit großen Kinderaugen staunen. Kein Wunder also, dass der Besuch am ersten Veranstaltungstag schon recht gut war. „Am heutigen Sonntag hat der Besucherrandrang aber alle unsere Erwartungen übertroffen“, bestätigt Vereinssprecher Lars Berger. „Wahnsinn, wie viele Besucher heute gekommen sind. Die Menschen standen ja teilweise so dicht gedrängt, dass man den Boden gar nicht mehr sehen konnte.“
Vor allem auf den Hof des Gastgebers traf das wohl zu, wo die Schlepperfreunde sich mit Grill- und Getränkeständen um das leibliche Wohl der Besucher kümmerten. Auf den weitläufigen Feldern davor, wo mehrere Dutzend Trecker und Landmaschinen standen und die Vorführungen stattfanden, verliefen sich die Menschmassen etwas.
Zwei Siegerinnen im Maskottchen-Wettbewerb
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In der Vergangenheit hatten die Schlepperfreunde schon einmal Grünlandtage veranstaltet. „Dieses Mal sollte das Thema Bodenbearbeitung sein und alles, was damit zusammenhängt“, sagt Lars Berger. Wichtiges Ziel solcher vereinseigenen Veranstaltungen ist es, den eigenen Mitgliedern Gelegenheit zu geben, ihre Traktoren vorzustellen und auch zu fahren. „Die meisten unserer Mitglieder haben selbst Trecker, aber nicht alle können die auch zu Hause ausprobieren“, erklärt Lars Berger. Das große Interesse der Hersteller von Landmaschinen an den Ackertagen und natürlich anschließend auch der Besucher hat den Verein dann aber doch etwas überrascht.
Apropos Überraschung: Im Maskottchen-Wettbewerb für den neuen Spieltrecker hat eine vereinseigene Jury gleich zwei Siegerinnen gekürt, die heute bekannt gegeben wurden: Sofie Leistner, selbst Mutter, hat ein Bild des roten Treckers gemalt und schlägt als Namen „Treddy“ vor. Inka Selling, die noch den Kindergarten besucht, hat einen kleinen roten Trecker genäht, der „Kleiner Kumpel“ heißt. Beide Vorschläge überzeugten die Jury so sehr, dass sie die beiden Damen als gleichwertige Siegerinnen kürte. Als Dankeschön dürfen Sofie Leistner und Inka Selling den roten Spieltrecker jeweils einen Tag lang nutzen: für einen Kindergeburtstag, einen Besuch im Kindergarten oder andere Gelegenheiten.
Kurt C.
Ich finde es immer schön zu hören, wenn so viele Menschen noch Begeisterung für Schlepper und Traktoren haben. Oftmals sieht man viele Menschen, die gar nichts wissen über die Agrarwirtschaft oder sich auch nicht für sowas interessieren wollen. Besonders schön finde ich es, wenn Kinder sich für Bauernhöfe und Traktoren begeistern. Denn es ist nicht immer einfach Jugendliche zu finden, die sich eine Arbeit auf dem Bauernhof vorstellen können.
Ich arbeite jetzt in der vierten Generation auf unserem Bauernhof. Und könnte mir eine andere Arbeit auch gar nicht vorstellen. Ich bin mit all dem aufgewachsen und liebe es auf dem Bauernhof zu arbeiten. Vor allem die Arbeit mit den Tieren, oder das selbständige Arbeiten. Man kann vieles einfach auch selber machen. Vor kurzem erst habe ich einen neuen Sitz eingebaut, den ich bei klaraseats gefunden habe. Und nun ist es wieder sehr bequem auf dem Trecker! 😀
Also tolle Sache, und viele Grüße!