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Vor dem Westfalenliga-Spiel am Sonntag luden der HSC, die Stiftung "Gutes Tun" Holzwickede und Polygon Deutschland Adis Hasic, Mirsag Gutic und Amir Halilovic und ihre Familien in das Ballhaus im Montanhydraulik-Stadion ein. Mit im Bild: Ulla Voswinkel, Bernd Kasischke und Ingo Peter (von li.) sowie Klaus Moßmeier und Rolf Unnerstall (stehend von li.) -- (Foto: privat)

Nach der Flucht schnell heimisch geworden und Jobs gefunden: Drei Beispiele für gelungene Integration durch Sport

Vor dem Westfalenliga-Spiel am Sonntag luden der HSC, die Stiftung "Gutes Tun" Holzwickede und Polygon Deutschland Adis Hasic, Mirsag Gutic und Amir Halilovic und ihre Familien in das Ballhaus im Montanhydraulik-Stadion ein. Mit im Bild: Ulla Voswinkel, Bernd Kasischke und Ingo Peter (von li.) sowie Klaus Moßmeier und Rolf Unnerstall (stehend von li.) -- (Foto: privat)
Vor dem Westfalenliga-Spiel am Sonntag luden der HSC, die Stiftung „Gutes Tun“ Holzwickede und Polygon Deutschland Adis Hasic, Mirsag Gutic und Amir Halilovic und ihre Familien in das Ballhaus im Montanhydraulik-Stadion ein. Mit im Bild: Ulla Voswinkel, Bernd Kasischke und Ingo Peter (von li.) sowie Klaus Moßmeier und Rolf Unnerstall (stehend von li.) — (Foto: privat)

Bei der Integration geflüchteter und ausländischer Mitbürger kommt dem Sport eine wichtige Rolle zu. Gemeinsam zu trainieren, sich anzustrengen sowie Erfolge und auch mal sportliche Niederlagen gemeinsam zu erfahren, führt Menschen zusammen. Drei Beispiele aus Holzwickede zeigen darüber hinaus, dass aus dem gemeinsamen „Sporteln“ viel mehr werden kann: nämlich in dem neuen Land und der Region heimisch zu werden, eine tiefe Verbundenheit mit dem Ort aufzubauen, und sich durch Kindergarten, Schule und Job in das Alltagsleben zu integrieren.

Amir Halilovic, Ex-Torhüter der damaligen Spielvereinigung Holzwickede (heute HSC), Mittelfeldspieler Adis Hasic und Torjäger Mirsad („Micky“) Gutic heißt das Trio, das vor dem Westfalenliga-Spiel zwischen dem Holzwickeder SC und den FC Iserlohn allen Besuchern im „Ballhaus“ im Montanhydraulik-Stadion einiges zu berichten hatten. Eingeladen hatte die Holzwickeder Bürgerstiftung „Gutes tun“ unter Vorsitz von Sparkassenchef Klaus Moßmeier sowie die Kuratoriumsmitglieder Dr. Peter Lipphardt, der HSC-Ehrenvorsitzende Rolf Unnerstall sowie das Unternehmen Polygon Deutschland (vormals Vatro und Polygonvatro). Die Gemeinde Holzwickede vertrat der Beigeordnete Bernd Kasischke.

Herzliche Aufnahme beim damaligen Holzwickede SV

Die Weichen für die drei Bosnier und deren Familien hatte Ingo Peter, Trainer der Spielvereinigung Holzwickede und bei Polygonvatro beruflich tätig, gestellt. Viele Bosnier waren zu Zeiten des Krieges in ihrem Land mit über 100.000 Toten in den Jahren 1992 bis 1995 geflüchtet. Bereits damals waren die Hilfe und Bereitschaft Deutschlands und anderer europäischer Länder groß. Ingo Peter fand bei seinem Chef Andreas Weber offene Ohren, als er anregte, bosnischen Fußballspielern Arbeitsstellen in dem Unternehmen anzubieten. Als sportlich Aktive schlossen sich Halilovic, Hasic und Gutic dann der Spielvereinigung Holzwickede an. „Die Aufnahme in den Verein, das Engagement des Vorstands und der Sportlichen Leitung sowie aller Mitglieder war großartig“, schwärmen die drei noch heute. Schnell fühlten sie sich heimisch.

Sozial stark engagiert: Fluthilfe für alte Heimat im Mai 2014

Amir Halilovic, Adis Hasic und Mirsad Gutic engagierten sich auch sozial. Als zum Beispiel im Mai 2014 ihre alte Heimat Bosnien von einer Flutkatastrophe heimgesucht wurde, riefen sie in Holzwickede zu einer Sammlung mit dringend vor Ort benötigten Maschinen, Anlagen und Hilfsgütern auf. Groß war damals die Spendenbereitschaft in der Emscherquellgemeinde. Ein großer Lkw mit Spenden machte sich am Ende in das Flutgebiet auf.   

Im Mai 2014 organisierten die inzwischen hier lebenden Bosnier selbst eine große Hilfsgütersammlung für die von einer schrecklichen Flut heimgesuchte, alte Heimat Bosnien-Herzegowina. (Foto: privat)

Dem Arbeitgeber treu in verantwortungsvollen Positionen

Und auch heute halten sie Polygon Deutschland die Treue. Sie sind alle in verantwortungsvoller Position tätig. „Der Sport hat damals wie heute in Holzwickede als Integrator eine überaus wichtige Rolle gespielt. Alle seinerzeit von Vatro eingestellten Fußballer sind in Holzwickede oder der näheren Umgebung auch familiär schnell heimisch geworden“, berichtet der heutige HSC-Ehrenpräsident Rolf Unnerstall. „Das alles zeigt, dass wir seinerzeit in jeder Hinsicht den richtigen Schritt unternommen haben“, bilanziert Ingo Peter und weiß sich damit einig mit Firmenchef Andreas Weber.

Polygon unterstützt Bürgerstiftung mit 3.000 Euro

Polygon mit Firmenchef Andreas Weber unterstützte daher die Bürgerstiftung Holzwickede mit 3.000 Euro. Bei der Bürgerstiftung können Anträge gestellt werden, die sich zum Beispiel mit der Integration ausländischer Mitbürger befassen. „Wir werden diese Anträge dann sehr sorgfältig prüfen und entscheiden“, so Rolf Unnerstall.       

HSC, Integration

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