Vortrag der Geschichtswerkstatt: „Deutschland und Holzwickede im März 1933“
„Deutschland und Holzwickede im März 1933“ ist der Titel eines Vortrages, den Wilhelm Hochgräber im Rahmen der Geschichtswerkstatt des Historischen Verein am Mittwoch, 15. März, von 18.30 bis 19.15 Uhr in der Seniorenbegegnungsstätte halten wird.
Anfang März 1933 war durch die Verordnung des Reichspräsidenten von Hindenburg „zum Schutze von Volk und Staat“ vom 28.2.1933 der Rechtsstaat bereits abgeschafft. Am 5. und 12. März 1933 fanden Scheinwahlen zum Reichstag bzw. Preußischen Landtag und den Kommunalparlamenten statt, bei denen keine Chancengleichheit der Parteien mehr bestand.
Am 23. März 1933 beschloss der Reichstag unter Ausschluss der gewählten kommunistischen und eines Teiles der sozialdemokratischen Abgeordneten das sogenannte „Ermächtigungsgesetz“, mit dem Hitler faktisch zum Diktator gemacht wurde. Am Ende der ersten deutschen Demokratie — der „Weimarer Republik“ — stand nur noch die SPD zum demokratischen Rechtsstaat.
Lokalpolitiker legten Ämter aus Angst vor Verfolgung nieder
In Holzwickede hissten am 3. März 1933 NSDAP und SA auf allen Holzwickeder Schulen die Hakenkreuzfahne. Holzwickeder Schulchronisten begrüßten die „Nationale Revolution“ und in den Schulen wurde „Deutschlands Erwachen“ durch Unterrichtsausfall gefeiert. In Holzwickede und Hengsen fanden „Vaterländische Kundgebungen“ statt.
Der sozialdemokratische Bürgermeister Hengsens, Wilhelm Adrian, wurde seines Amtes enthoben und gewählte sozialdemokratische Mitglieder von Kommunalparlamenten legten aus Angst vor Verfolgung ihr Amt nieder.
- Termin: Mittwoch, 15. März, 18.30 bis 19.15 Uhr, Seniorenbegegnungsstätte, Berliner Allee 16a