Großangelegte Aktion der Polizei gegen mobile Täter
(ots) In einer groß angelegten Aktion gegen mobile Straftäter sind ab Donnerstag mittag (7. Mai) 700 Polizeibeamtinnen und -beamte im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg im Einsatz.
Unter der Federführung der Dortmunder Polizei sind die Polizeibehörden der Städte Bochum, Hagen und Hamm sowie der Landkreise Unna, Soest, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Ennepe-Ruhr-Kreis, Märkischer und Hochsauerlandkreis in die Kontrollaktionen einbezogen.
An Fernstraßen und Bundesautobahnen sowie im innerstädtischen Bereich wird an mehr als 15 Kontrollstellen bis in die Abendstunden ein dichtes Fahndungsnetz gespannt.
Mit dieser Einsatzstrategie setzt die Polizei – neben weiteren kriminalpolizeilichen Maßnahmen – die Erkenntnis um, dass sich die Täter nicht auf den lokalen Bereich beschränken und klassische Ermittlungsarbeit in örtlich begrenzten Bereichen nicht mehr ausreicht.
Bis Donnerstag um 17 Uhr wurden an den Kontrollstellen im Regierungsbezirk Arnsberg 1400 Fahrzeuge und 1551 Personen überprüft. 49 Fahrzeuge wurden näher kontrolliert und näher durchsucht. Zudem durchsuchten die Beamten sieben Objekte im Kontrollbereich. Sechs Personen wurden festgenommen. Bei weiteren drei Personen vollstreckten die Polizisten Haftbefehle.
Bei einer Überprüfung eines Pkw auf dem Rastplatz Kirchlinde an der A 45 fanden die Beamten mehrere Werkzeuggeräte im Wert von über 10.000 Euro. Die hochwertigen Werkzeuge waren als gestohlen gemeldet. Die Beamten nahmen Fahrer und Beifahrer fest.
An einer Kontrollstelle im Bereich des Landrats Soest nahmen die Beamten drei polizeibekannte georgische Staatsbürger fest. In ihrem Kofferraum befand sich eine größere Menge an original verpacktem Parfüm und Drogerieartikeln. Dabei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Diebesgut.
Eine „mobile“ Straftäterin wurde an ihrer Wohnanschrift in Dortmund angetroffen. Gegen sie vollstreckten die Polizisten zwei Haftbefehle.
Abschlussmeldung der Polizei:
Rund 700 eingesetzte Beamtinnen und Beamte, 2.290 kontrollierte und 77 durchsuchte Fahrzeuge, 2.465 überprüfte Personen, zehn durchsuchte Objekte, sieben Festnahmen, fünf vollstreckte Haftbefehle. Das sind die nackten Zahlen hinter dem gestrigen Kontrolleinsatz der Polizei im Regierungsbezirk Arnsberg.
Unter der Federführung des Polizeipräsidiums Dortmund waren Kräfte aus den Polizeibehörden der Städte Bochum, Hagen und Hamm sowie der Landkreise Unna, Soest, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Ennepe-Ruhr-Kreis, Märkischer und Hochsauerlandkreis auf den Straßen und Autobahnen im Einsatz.
In der Zeit von 12 bis 20 Uhr spannte sich ein Netz von mehr als 15 Kontrollstellen über den Regierungsbezirk – bevorzugt auf den Autobahnen und Bundesstraßen sowie an Ein- und Ausfahrtsstraßen in den Städten. Im Visier der Beamten: mobile Straftäter.
Diese Täter machen vor Stadt-, Bezirks-, Landes- und Staatsgrenzen nicht Halt. Sie reisen an, begehen ohne Ortsbezug gleich eine Vielzahl an Taten und verlassen die Tatorte auch umgehend wieder.
Dafür spielt ihnen das breit gespannte Netz der Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen gerade auch im Ruhrgebiet in die Karten. „Das ist uns bewusst“, sagt Walter Kemper, der Polizeiführer des Einsatzes.
„Deshalb ist es wichtig, sie im Rahmen von Kontrollaktionen, wie wir sie gestern durchgeführt haben, bereits auf ihren An- und Abreisewegen zu stören.“
Im Blickpunkt stehen für den Kriminaldirektor dabei nicht nur Festnahmen. „Wichtig für uns ist auch das Sammeln von Beobachtungen und Erkenntnissen über die Fahrzeuge der Täter, ihre Rückzugsorte und ihre bevorzugten Reisewege. Dank des durch das nordrheinwestfälische Landeskriminalamt koordinierten MOTIV-Konzepts (MObile Täter Im
Visier) werden diese Erkenntnisse behördenübergreifend zugänglich gemacht. Das stellt eine große Hilfe für die Arbeit der jeweiligen örtlichen Ermittler dar.“
Konkrete Erfolge gab es am Donnerstag auch in den Nachmittagsstunden weiterhin zu vermelden. In Dortmund stellten die Einsatzkräfte an der Wohnanschrift eines bekannten MOTIV-Täters einen gestohlenen Roller fest. Derzeit wird überprüft, ob der Mann möglicherweise der Dieb ist.
An einer Kontrollstelle auf der Brackeler Straße in Dortmund fanden die Beamten außerdem eine Tasche mit Kupferkabeln und Werkzeug in einem überprüften Pkw. Gegen den Fahrer des Wagens wurde eine Strafanzeige wegen Diebstahls gefertigt.