Ferienfreizeit trotz Corona: Mit Fahrrädern in Holland unterwegs
Holland statt Kroatien: Viel Geduld haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ferienfreizeit des Kreises Unna in Eastermar in den Niederlanden bewiesen, bis endlich feststand: Wir fahren! Im Fachbereiche Familie und Jugend waren zuvor alle Hebel in Bewegung gesetzt worden, um den Jugendlichen trotz der Corona-Pandemie eine Reise zu ermöglichen.
Erst 14 Tage vor Ferienbeginn war für die Organisatoren um Marco Stützer vom Treffpunkt Villa (Holzwickede) und Dietmar Rosin vom Go In (Bönen) klar, dass es unter zahlreichen Auflagen losgehen kann. Acht Tage wohnten die 14 jungen Teilnehmer mit ihren Betreuern in einer sehr gemütlichen, gut ausgestatteten und schön gelegenen alten Scheune in Eastermar im nordfriesischen Teil der Niederlande.
24-Stunden-Desinfizieren von A-Z
„Wir haben in Rekordzeit alle Hindernisse überwunden und können sagen: Trotz Gesichtsmasken, Abstandsgebot und 24-Stunden-Desinfizieren von A-Z – es hat sich wirklich gelohnt“, berichtet Marco Stützer. „Und alle waren sich der Besonderheit dieser Freizeit bewusst.“
Da in den Niederlanden auch noch zu Beginn der Freizeit ein Verbot von mehr als zwei Personen in einem Auto bestand, musste kurzfristig ein Reisebus für den Transfer gebucht werden. Um vor Ort mobil zu sein, haben alle ihre Fahrräder mitgenommen.
Viele Fahrradtouren
Mit dem Fahrrad wurde dann auch ein Großteil der Freizeitaktivitäten durchgeführt: Kleinere Fahrradtouren um die südlich und nördlich des Aufenthaltortes gelegenen Süßwasserseen, zum Bummeln in das benachbarte Burgum oder die „Königsetappe“. Diese führte an die Nordseeküste zurück. Unterwegs gab es einen Zwischenstopp im großen Hafen von Lauwersoog. Hier gab es nicht nur leckeren frischen Fisch und Pommes Spezial, auch eine Robbe ließ sich im Hafenbecken blicken.
An einem Tag 62 Kilometer mit dem Rad
Zurück ging es dann durch die Weiten der nordfriesischen Seenlandschaften und Binnenmeere: Am Ende des Tages schaute der Großteil der Teilnehmer verwundert und voller Stolz auf die Tachoanzeige: 62 Kilometer. Viele konnten sich nicht vorstellen, dass man an einem Tag so viele Kilometer mit dem Fahrrad schaffen kann.
In ihrem Zuhause in der alten Scheune wusste man sich aber auch zu beschäftigen – egal ob beim Tischtennis, Kickern, Airhockey, auf dem Außengelände im Riesentrampolin, am Volleyballnetz beim Fußballtennis oder den abendlichen „Werwolf-Runden“. Ein Besuch im historischen Leeuwarden, eine Fahrt nach Holwerd und viele weitere Freizeitaktivitäten machten die Reise rund.
Ungewohnt, aber wunderschön
Das Fazit fällt überaus positiv aus: Auch wenn die Temperaturen nicht für einen typischen Sommer- Badeurlaub reichten, haben alle wertvolle Erfahrungen gesammelt, waren viel in der Natur unterwegs und haben letztendlich einen zwar ungewohnten, aber ganz sicher wunderschönen Sommerurlaub in Eastermar verbracht.
Für das nächste Jahr ist aber die traditionelle Kroatien-Fahrt wieder in Planung: „Vom 2. bis 16. Juli 2021 soll es nach Sisan/Istrien gehen“, erklärt Klaus Faß, zuständiger Sachgebietsleiter Kinder- und Jugendförderung. „Aber wer weiß, vielleicht kehrt man ja auch noch mal in das idyllische Eastermar zurück, auch diese Fahrt hat eine Wiederholung verdient, darin waren sich alle einig!“ PK | PKU