Allerkleinster Karnevalsumzug trotzt dem Wetter: „Hengsen, Helau!“
Der allerkleinste Karnevalszug ist auch der allerhärteste: Mögen auch in Köln, Düsseldorf und anderen Karnevalshochburgen die großen Umzüge abgesagt worden sein – der Hengser Karnevalist Achim Proba mit seinem Leierkasten und ein gutes Dutzend kleiner und großer Narren trotzten heute (23. Februar) dem Sch…wetter und umkreisten bei heftigen Sturmböen und Regenschauern den Hengser Kreisel: „Hengsen, Helau!“
„Kütt de‘ Zoch or kütt de Zoch niet?“ Das fragten sich viele Hengser heute Vormittag. Doch der 74jährige Proba ist ein ganz Harter. Er ließ es sich nicht nehmen, pünktlich um 11.11 Uhr den nunmehr elften allerkleinsten Karnevalszug auch bei denkbar schlechtesten Bedingungen zu starten. „Wenigsten eine Runde will ich drehen“, schmunzelte der 74-Jährige und fügte pflichtbewusst hinzu: „Das bin ich den Kindern einfach schuldig. So viele wie sonst werden wohl nicht kommen, aber die wenigen dürfen sich freuen: Die bekommen dafür mehr Kamelle als sonst.“ Wäre ja auch zu schade, wenn die in diesem Jahr besonders zahlreichen Süßigkeiten unverteilt geblieben wären.
„Das bin ich den Kindern einfach schuldig.“
Achim Proba (74 J.)
Zwei Dinge zeigten sich schon nach wenigen Metern, als der allerkleinste Karnevalsumzug startete: 1. Konfetti und Kamelle nie gegen den Wind werfen. 2. Das beste Kostüm wäre am heutigen Tag wohl ein Taucheranzug gewesen. Trotzdem schien es allen Beteiligten Spaß zu machen. Begleitet wurde der Hengser Karnevalist auf seiner Runde um den Kreisel auch von einigen unverzagten Erwachsenen. Die trafen sich anschließend mit Schützen, Sangesbrüdern des MGV und anderen Gästen im Kreiseleck, wo das närrische Treiben in ungleich trockener Atmosphäre (zumindest äußerlich) nicht beeinträchtigt war. Für die richtige musikalische Stimmung sorgten ab etwa 13 Uhr die Gaudi-Schützen aus Schwerte im Kreiseleck.