Fledermausfreundliche Häuser in der ehemaligen Briten-Siedlung
Fledermäuse leben mitten in der Gemeinde unter uns: Seit einigen Jahren beobachteten Eigentümer und Mieter der Häuser zwischen Hamburger Allee und Arnsberger Weg, zwischen Goethe- und Kirchstraße in Holzwickede in den Abendstunden fliegende Fledermäuse vor ihren Fenstern. Sie wunderten sich auch über die dunklen Krümel auf den Fensterbrettern, die sich jedoch leicht beseitigen ließen. Kleine Fledermäuse haben in den schmalen Lüftungsschlitzen hinter den Klinkerfassaden Einschlupf gefunden und hinterlassen unverdaute Skelettreste ihrer Insektennahrung, wie Mücken-, Nachtschmetterlings-, Käferteilchen.
Nach den schon in Holzwickede bekannten Fledermausquartieren in der Bonner Allee und in der Buchholzstraße bekamen Irmgard Devrient und Reinhard Wohlgemuth nun schon seit 2015 die Meldungen von Bewohnern der Häuser in der ehemaligen Briten-Siedlung. Die beiden Holzwickeder Fledermaus-Experten freuen sich besonders über die positive Einstellung der Eigentümer und Mieter zu den unter strengem Schutz stehenden Fledermäusen.
Zwergfledermäuse mitten in der Gemeinde
„Nach den Flug- und Rufbeobachtungen haben hier Zwergfledermäuse, Pipistrellus pipistrellus Quartiere gefunden und nutzen diese unterschiedlich im Laufe ihres Jahreszyclus“, erläutert Reinhard Wohlgemuth. „In der Abenddämmerung verteilen sich die Fledermäuse über den Park und die Gärten Holzwickedes, suchen nach Beutetieren und fliegen morgens wieder in ihre sicheren Tagesquartiere ein.“
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU), Landesverband Nordrhein-Westfalen ehrt die Bewohner der beiden Eigentümergemeinschaften mit der Verleihung einer Plakette, die an den Gebäuden angebracht werden kann als „Fledermausfreundliches Haus“. Die Plakette wurde heute durch den Vertreter des NABU Landesverbandes und Vorsitzenden des Kreisverbandes Unna, Rudolf Leismann, an Bilinda Dersch, die Vertreterin der Eigentümergemeinschaft, überreicht.