SPD-Basis bestätigt Peter Wehlack einstimmig als Bürgermeisterkandidaten
Die Mitglieder der SPD haben Peter Wehlack am Donnerstagabend (5.9.) im ev. Gemeindehaus Opherdicke einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten der Holzwickeder Sozialdemokraten nominiert. Peter Wehlack stand als einziger Kandidat zur Wahl in der Mitgliederversammlung, an der als Gäste auch Landtagsabgeordneter Hartmut Ganzke und Landrat Michal Makiolla teilnahmen.
Vor der Wahl, die in geheimer Abstimmung erfolgte, hatte der Fraktionsvorsitzende Michael Klimziak begründet, warum der Parteivorstand Peter Wehlack als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr vorgeschlagen hat: Eine vom Vorstand eingesetzte Findungskommission hatte zunächst ein Suchprofil entwickelt, nachdem der Kandidat oder die Kandidatin fest mit Holzwickede verwurzelt sein, über ein Netzwerk verfügen und Sozialkompetenz besitzen sollte. Nach intensiver Suche und zahlreichen Gesprächen fiel dann die Wahl der Findungskommission auf Peter Wehlack.
Themenschwerpunkte vorgestellt
Wehlack stellte sich der Versammlung anschließend vor und umriss seine Schwerpunkte für den anstehenden Wahlkampf. Nach Ansicht von Peter Wehlack verfügt die Gemeinde Holzwickede aktuell zwar über eine recht gute Performance. „Allerdings wird im Moment nur abgearbeitet, was ja nicht schlecht ist. Doch es wird nichts wirklich Neues angestoßen.“
Als Beispiele nannte Wehlack die positive Entwicklung im Eco Port, das neue Rat- und Bürgerhaus oder auch die Neubaugebiete Caroline und Wohnpark Emscherquelle. „Das sind alles Projekte, die in der Vergangenheit noch von Jenz Rother und seinem Team auf den Weg gebracht worden sind. Wir müssen aber neue Visionen entwickeln und Impulse setzen. Wenn sich diese Gemeinde weiterentwickeln soll, müssen wir über 2025 hinaus denken.“
Das gelte für die wichtigsten Themenfelder, zu denen Peter Wehlack in Holzwickede den Klimaschutz, Verkehr und Mobilität, die Wirtschaft, bezahlbaren Wohnraum, die Digitalisierung, Bildung und Kultur, Jugend und Sport sowie Themen der Migration zählt. Aber auch ein seniorengerechtes Umfeld dürfe angesichts des demographischen Wandels nicht vernachlässigt werden.
Im Gespräch mit dem Emscherblog meinte Peter Wehlack nach seiner Nominierung: „Ich bin wirklich sehr glücklich über dieses Wahlergebnis. Dass ich einstimmig bei nur einer Enthaltung von den Mitgliedern gewählt wurde, betrachte ich als Vertrauensvorschuss. Das Votum nehme ich sehr ernst, denn es ist ja wirklich mehr so selbstverständlich, dass in unserer Partei die Mitglieder so geschlossen hinter einem Kandidaten stehen.“
Geschlossenes Votum der Basis
Angesprochen auf die von ihm genannten Schwerpunkte plädierte Peter Wehlack für einen pragmatischen Ansatz auf kommunaler Ebene. „Ich muss keinen Klimanotstand ausrufen, wenn ich etwas für das Klima tun will. Da kann ich auch hier vor Ort ganz konkret handeln.“ Als Beispiel nennt Wehlack das Holzwickeder Gymnasium, das seine Tochter besucht. „Da komme ich vor ein paar Tagen ins CSG und die Heizung dort läuft auf vollen Touren. Es kann doch nicht sein, dass wir mitten im Sommer die Heizung im Schulzentrum nicht vernünftig regeln können. Ein anderes Beispiel: Wir bauen ein neues Rat- und Bürgerhaus, aber eine Dachbegrünung wird nicht mitgedacht.“
Dabei geht doch gerade dieses Thema uns alle direkt an, meint Wehlack. „Klimaschutz betrifft mich ja nicht nur als Bürgermeisterkandidat, sondern auch als Vater. Meine 13-jährige Tochter Anna hat mich neulich beim Frühstück gefragt: ,Papa, werden wir ab 2025 alle mit Atemschutzmasken herumlaufen müssen?‘. Damit müssen wir uns als ältere Generationen auseinandersetzen. Darum will ich das Thema Klimaschutz konsequent angehen.“
Das erfordere natürlich auch ein Umdenken auf vielen anderen Themenfelder, etwa der Verkehrspolitik oder in Fragen der Mobilität, betont Wehlack. „Nehmen wir doch einfach mal die Opherdicker Straße. Das ist die zentrale Ost-West-Achse für unsere Schüler. Warum gibt es da keinen vernünftigen Radweg?“ Dass der Radweg zwangsläufig mit Einschränkungen für den motorisierten Verkehr einhergeht, müsse allen klar sein. „Doch wenn wir ernsthaft über Klimaschutz nachdenken wollen, müssen wir da ran.“
Natürlich sei auch der Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verbesserungswürdig, meint Wehlack. „Ich weiß allerdings, dass die VKU hier auch schon darüber nachdenkt, wie über neue Tickets und Tarife die Motivation erhöht werden kann, den ÖPNV stärker zu nutzen.“