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Blutbuche am Haus Opherdicke nicht mehr zu retten

Rotbuche
Die schöne Blutbuche im Innenhof von Haus Opherdicke ist krank und muss gefällt werden. (Foto: privat)

Mit kranken Bäumen ist es wie mit kranken Menschen: Manchmal verläuft eine schwere Krankheit eben doch nicht so, wie man erhofft hatte und die Lebenserwartung verschlechtert sich rapide. So geschehen auch bei der schönen, alten Blutbuche im Innenhof von Haus Opherdicke, die gefällt werden muss.

Pilze
Der Baum ist von Schadpilzen befallen. (Foto: privat)

Dass der Baum von Pilz befallen ist, war den Mitarbeitern des Kreises Unna schon 2012 bei der Umgestaltung der Gartenanlagen am kreiseigenen Gut aufgefallen. „Aber wir hatten gehofft, den Baum noch zehn Jahre erhalten zu können“, so Christian Makala, Leiter des Kreis-Umweltamtes. Dass sich der Krankheitszustand der Buche jedoch rapide verschlechtert hat, fiel dann dem Holzwickeder Werner Hessel bei einem Spaziergang in Opherdicke Ende November vorigen Jahres auf. Als Gärtnermeister Garten- und Landschaftsbau ist der Holzwickeder Fachmann.  „Am gesamten Baumstamm sah man schon im November deutlich die Fruchtkörper des Schadpilzes sprießen. Bereiche der Rinde waren bereits  abgestorben oder fehlten gar. Beim Abklopfen konnte man deutlich feststellen, dass diese Bereiche bereits vertrocknet bzw. abgestorben waren“, so Werner Hessel.

„Als Fachmann war mir ganz klar, dass der Schadpilz bereits die gesamten Leitungsbahnen besiedelt hatte und diese durch sein Mycel (Pilzgeflecht) verstopfte. Das hat wiederum zur Folge, das der Baum kein Wasser und Nährstoffe durch die Leitungsbahnen mehr zu den einzelnen Pflanzenteilen transportieren kann und somit der Baum vertrocknet bzw. abstirbt.“

Weil die Standsicherheit der Buche nicht mehr gegeben sei, alarmierte Hessel das Kreis-Umweltamt, das den Sachverhalt vor Ort überprüfte und bestätigten konnte. Weil Besucher des Innenhofes durch den nicht mehr standsicheren Baum gefährdet werden könnten, soll die Rotbuche noch diesen Monat gefällt werden. Als Ersatz wird am selben Standort eine Eiche bepflanzt.

  • Hintergrund: Botanisch handelt es sich bei dem besagten Baum nicht um die gewöhnliche Rotbuche (Fagus sylvatica), die grünes Laub hat und meistens nur Buche genannt wird, sondern um die Blutbuche (Fagus sylvatica ‚Purpurea’). Die Blutbuche hat blutrotes Laub.
Pilz
Der Schadpilz blockiert die Versorgungsbahnen des Baumes, so dass dieser langsam abstirbt. (Foto: privat)

 

Blutbuche, Kreis Unna


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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