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Rechts: Martin Wiggermann/Vorsitzender Ausschuss Arbeitsmarktpolitik und Wirtschaftsförderung 2. von rechts: Torsten Göpfert/Sozialdezernent Kreis Unna rechts vorne: Angelika Chur/Vorsitzende Kreissozialausschuss vorne Mitte: Heike Brauckmann-Jauer/Diakonie Ruhr-Hellweg vorne links: Ursula Lindstedt/stellv. Fraktionsvorsitzende 2. Reihe links: Uwe Ringelsiep/Jobcenter (Foto: privat)

Zukunft der Altenpflege im Kreis sichern: Kreis-SPD thematisiert Fachkräftemangel

Rechts: Martin Wiggermann/Vorsitzender Ausschuss Arbeitsmarktpolitik und Wirtschaftsförderung 2. von rechts: Torsten Göpfert/Sozialdezernent Kreis Unna rechts vorne: Angelika Chur/Vorsitzende Kreissozialausschuss vorne Mitte: Heike Brauckmann-Jauer/Diakonie Ruhr-Hellweg vorne links: Ursula Lindstedt/stellv. Fraktionsvorsitzende 2. Reihe links: Uwe Ringelsiep/Jobcenter (Foto: privat)
Die SPD-Kreistagsfraktion bei ihrem Besuch in Holzwickede, u.a. mit Martin Wiggermann, Vorsitzender Ausschuss Arbeitsmarktpolitik und Wirtschaftsförderung (r.), Torsten Göpfert, Sozialdezernent Kreis Unna (2.v.r., Angelika Chur, Vorsitzende Kreissozialausschuss (vorne r.), Heike Brauckmann-Jauer, Diakonie Ruhr-Hellweg (vorne Mitte), Ursula Lindstedt, stellv. Fraktionsvorsitzende (vorne l.) und Uwe Ringelsiep, Jobcenter (2. Reihe l.), Theo Rieke, Vorsitzender Kreis-Jugendausschuss (2. Reihe, 2.v.l.) (Foto: privat)

„Die Gesellschaft wird immer älter, das Thema Pflege gewinnt damit weiter an Bedeutung, doch gut ausgebildete Fachkräfte sind rar“, so die Einschätzung von Angelika Chur, Vorsitzende des Kreissozialausschusses bei einem Besuch der SPD-Kreistagsfraktion Unna im Fachseminar für Altenpflege der Diakonie in Holzwickede.

Unter dem Motto „Arbeitsplatz Pflege“ informierten sich die Sozialdemokraten der Arbeitskreise Soziales und Arbeitsmarkt über die aktuelle Situation und Ausbildungsmöglichkeiten für den Pflegenachwuchs im Kreis. Das Fachseminar der Diakonie mit seinen beiden Standorten in Holzwickede und Bergkamen bietet sowohl die Ausbildung zur staatlich anerkannten Altenpflegerin und zum Altenpfleger als auch zur staatlich anerkannten Altenpflegehilfskraft an. Die theoretischen Inhalte werden am Fachseminar, die praktischen Inhalte in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen vermittelt.
Leiterin Frau Heike Brauckmann-Jauer berichtete darüber, wie attraktiv der Beruf ist, welche Bedarfe es gibt und was verbessert werden sollte. „Die staatlichen Zuschüsse in Nordrhein-Westfalen sind seit Jahrzehnten nicht erhöht worden“, kritisierte Diplom-Pädagogin Brauckmann-Jauer. „Hier muss die Politik aktiv werden, damit die Fachseminare ihre vielfältigen Aufgaben weiterhin in gewohnter Weise wahrnehmen können und sich die Lage in den Pflegeschulen nicht weiter verschärft.“

Berufsfeld Pflege nicht kaputtsparen

„Wir machen uns für eine Unterstützung und Aufwertung des Pflegeberufs stark, um mehr Menschen für diesen zu gewinnen“, so Angelika Chur, die auch auf die Zahl der freien Stellen auch im Kreis Unna hinwies. Ein Hindernis um die Stellen zu besetzen: Die anspruchsvolle Arbeit wird zu schlecht bezahlt, die Gehälter im Pflegebereich sind insgesamt zu niedrig. Auch die unterschiedlichen Dienstzeiten rund um die Uhr machen den Beruf für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend unattraktiv.

Martin Wiggermann, stellvertretender Landrat und Vorsitzender des Ausschusses für Arbeitsmarkt und Wirtschaftsförderung, will gemeinsam mit Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Ringelsiep eine Qualifizierungs- und Vermittlungsoffensive für Pflegeberufe starten. „Ich kann mir vorstellen, dass wir gemeinsam mit Arbeitgebern und Qualifizierungsträgern nochmal intensiv für die sehr facettenreichen Berufe in der Alten-, Kranken und Kinderkrankenpflege werben. Das sind krisensichere Berufe mit Zukunft“, ist sich Wiggermann sicher.

„Wir dürfen das Berufsfeld Pflege nicht kaputtsparen“, mahnte Kreissozialdezernent Torsten Göpfert. In den Vergütungsverhandlungen, die zwischen den Anbietern und den Pflegekassen geführt würden, müssten kurzfristig spürbare Erfolge bei Personalschlüsseln erreicht werden. Hauptamtliche Pflege müsse wieder mehr sein als Essen zu reichen und die Körperhygiene sicher zu stellen. „Aber dazu braucht man mehr Zeit und mehr Menschen. Und wir müssen bereit sein, dafür zu bezahlen – ob aus der Pflegeversicherung oder aus Steuermitteln ist erst einmal zweitrangig“, so Göpfert.

Kreis-SPD

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