Bäder schreiben nachhaltig Verluste: Aber Gemeinde investiert weiter
Die Bäder der Gemeinde sind und bleiben wohl auch ein Zuschussgeschäft für die Gemeinde. Ein auch nur ansatzweise rentierlicher Badebetrieb ist nur bei einer längeren Schönwetter-Periode möglich. Das wurde am Montag dieser Woche im Betriebsausschuss deutlich, wo der Leiter des kommunalen Eigenbetriebes Wasserversorgung, Stefan Petersmann, die Jahreserfolgsrechnung 2013 und den Wirtschaftsplan für 2015 für den Eigenbetrieb Wasserversorgung vorlegte. Für die nächste Saison kündigte der Bäderchef eine moderate Preiserhöhung für die Schöne Flöte an. Genaue Zahlen will er im Frühjahr vorlegen.
Gemeinde erstattet 220.000 Euro: Verlust viel größer
Wie Petersmann darlegte, haben sich in der abgelaufenen Saison die Besucherzahlen in der Bädersparte wegen des besseren Wetters sogar leicht verbessert gegenüber dem Vorjahr. Im Freibad Schöne Flöte waren vor allem der Juli (32.595 Besucher) und der August (20.047 Besucher) starke Monate nach einem schwachen Saisonstart. Am Saisonende stand nach Abzug aller Aufwendungen in Höhe von rund 1.07 Mio. Euro trotzdem wieder ein Verlust von rund 650.000 Euro für den Bäderbetrieb (Freibad und Kleinschwimmhalle). Da die Verluste des Bäderbetriebes den Ertrag der Wasserversorgung mindern, ergibt sich ein Steuervorteil. Unter Berücksichtigung dieses Steuervorteils mindern sich die Verluste der Bädersparte auf rund 514.000 Euro. Diese Summe müsste die Gemeinde Holzwickede eigentlich zuschießen. Aufgrund der Haushaltssicherung hatte der Gemeinderat jedoch eine Deckelung der Verlusterstattung auf 275.000 Euro beschlossen. In Abstimmung mit dem Gemeindekämmerer soll die Gemeinde aber auch davon nur die Mindesterstattung in Höhe von rund 220.000 Euro erstatten.
Ein Defizit in ähnlicher Höhe für den Bäderbetrieb weist auch der Wirtschaftsplan der Wasserversorgung für das kommende Jahr aus. Kalkuliert wird unverändert mit rund 70.000 Besuchern und Einnahmen in Höhe von 168.000 Euro. In der Kleinschwimmhalle hofft der Bäderchef auf 17.000 Euro Einnahmen. Für die kommunale Wasserversorgung kalkuliert Petersmann mit einem Ertrag von 412.600 Euro bei gleichzeitigen Aufwendungen von rund 1.04 Mio. Euro. Auch nächstes Jahr will der Bäderchef weiter investieren in das Freibad Schöne Flöte: Das Eingangsgebäude soll Freibades eine neue Fensterfront und der Kiosk eine neue Lüftung erhalten sowie die Elektrik des Gebäudes weiter modernisiert werden (insgesamt rund 111.000 Euro). Weitere 44.000 Euro sollen in die Außenanlage und einen neuen Beckenbodensauger investiert werden.
Kleinschwimmhalle, Wasserversorgung