Zehn-Zentner-Bombe in Rausingen gefunden: 655 Menschen werden evakuiert
Update:
Um 20.55 Uhr war die Bombe entschärft. Alle Sperrungen sind aufgehoben und die Bewohner dürfen wieder in ihre Häuser und Wohnungen.
Auf einem Baugrundstück an der Rausinger Straße 90 (nicht das ehemalige Herkenrath-Grundstück) ist heute eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem 2. Zweitkrieg gefunden worden. „Wir haben einen bestätigten Bombenfund“, meldete der 1. Beigeordnete Bernd Kasischke kurz nach 16 Uhr. „Die Bombe ist freigelegt und soll auch heute Abend noch entschärft werden.“
Die Fachleute des Kampfmittelräumdienstes sind bereits vor Ort. Sie können allerdings erst mit ihrer gefährlichen Arbeit beginnen, wenn das Ordnungsamt der Gemeinde gemeinsam mit der Polizei einen Radius von 500 Metern im Umkreis der gefundenen Bombe geräumt haben. „Betroffen sind etwa 655 Personen, die vorübergehend ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen.“ Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Polizei haben damit begonnen, von Tür zu Tür zu gehen, die Bewohner zu informieren und sich von der Räumung der Wohnungen und Häuser zu überzeugen.“ Wir hoffen, dass bis 19 Uhr keiner mehr in seiner Wohnung ist“, so der Beigeordnete weiter.
„Auch die B1 und die Bahnlinie liegen in dem betroffenen Gebiet und müssen voll gesperrt werden. Der Flugverkehr auf dem Flughafen oben an der Chaussee ist nicht betroffen.“
Auch B1 und Bahnstrecke werden voll gesperrt
Ordnungsamt, Gemeindespitzen und Polizei haben ihren Sammelplatz mit der „Einsatzzentrale“ am Seniorenheim Caroline auf dem Spielplatz neben dem Treffpunkt Villa eingerichtet. Von dort überwachen sie den Verlauf der Evakuierung. „Wir hoffen, dass die Bombe um 20 Uhr entschärft ist“, meint Bernd Kasischke. „Doch bevor das passieren kann, brauchen wir unbedingt von der Polizei und Bahn die Meldung, dass auf der B1 und der Bahnlinie alles stillgelegt ist.“
Die Bewohner, die ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen, können nicht in der Rausinger Halle untergebracht werden, da diese selbst noch innerhalb des zu räumenden Radius liegt. Darum werden die Menschen nun vorübergehend in der Turnhalle der Nordschule untergebracht werden, wohin sie sich möglichst aus eigener Kraft begeben sollen.
„Wir appellieren an alle Betroffenen, ohne Auto zur Nord-Turnhalle zu kommen, weil dort kaum Parkplätze zur Verfügung stehen“, so Holzwickedes Beigeordneter. „Wer nicht laufen kann und niemanden hat, der ihn fahren kann, sollte sich bei den Mitarbeitern des Ordnungsamtes oder an den Absperrungen zu erkennen geben“, empfiehlt Bernd Kasischke. „Dann werden wir ihn dort abholen.“
N.
wenn man sich alte Luftaufnahmen ansieht kann da noch sehr viel mehr kommen. Mein DANK geht hiermit an alle Einsatzkräfte.
Egal wie unangenehm und unbequem Evakuierungen sein mögen- sie werden durchgeführt um unser aller Leben zu schützen.
Mark Schucht
Lieber Herr Gräber, haken Sie doch bitte einmal nach, ob es tatsächlich so ist, dass seit einigen Tagen (kolportiert wereden 14!) bekannt ist, dass dort eine Bombe liegt. Dieses Gerücht hält sich sehr hartnäckig unter den evakuierten Anwohnern in der Nordschule. Sollte dem so sein, grenzt es an eine Unverschämtheit, die Entschärfung und Evakuierung nicht im Vorfeld anzukündigen. Für die Senioren in der Caroline und Familien mit Kleinkinder wäre es viel besser gewesen. Danke für Ihr Nachhaken hier, Sie werden die richtigen Ansprechpartner dafür kennen.
Peter Gräber
Hallo Herr Schucht,
was die Gemeinde zu dem Vorwurf sagt, können Sie hier nachlesen:
https://emscherblog.de/auch-gemeinde-von-bombenfund-ueberrascht-buerger-sofort-informiert/
N.
unverständlich ist mir die Reaktion von Frau Drossel- eine regionale Zeitung berichtet online von Gesprächen um 18.29. Zitat: „Im provisorischen Stabszelt besprechen sich die Einsatzkräfte mit der Bürgermeisterin.“ Und um kurz nach 19 Uhr mit der Meldung: Frau Drossel hat Brötchen besorgt. Zitat: „Schlag 19 Uhr – Abendbrotzeit auch für die Einsatzkräfte. Bürgermeisterin Ulrike Drossel hat Brötchen geholt. “
Prima.
Gab ja auch kein wichtigeres Thema- Ansprache in der Sammelunterkunft o.ä.
jhaeusler
Ich bin wahrlich kein Freund von Frau Drossel, aber die Brötchenaktion fand ich persönlich eine tolle Geste. Ob das nun vom HA derart ausgewalzt werden müsste, ist da eher fraglich für mich.