Anwohner über Park-Chaos am Haus Opherdicke verärgert
Parkchaos am Sonntag zur Eröffnung der Ausstellung „Der Blick nach Innen. Von Interieurs bis zu Stillleben“ auf Haus Opherdicke. Die Anlieger sind sauer und fühlen sich vom Kreis und der Gemeinde im Stich gelassen mit ihren Parkproblemen.
„Hier ging es gestern zeitweise weder vor noch zurück“, berichtet Monika Blennemann. „Anlieger aus der Schlossallee konnten nicht wegfahren, weil alles blockiert war. Und auch auf dem Hof vor Haus Opherdicke war alles zugesetzt mit parkenden Autos. Das war haarsträubend.“ Nachdem die Besucherzahl immer weiter anschwoll und der Hof vor dem kreiseigenen Gut schließloch komplett zugeparkt war, soll der vom Kreis eingesetzte Parkwächter die ankommenden Besucher zum Parken in die Schlossallee geschickt haben.
Vollends aus dem Ruder lief die Parksituation als am frühen Nachmittag auch noch ein großer Reisebus des Kreissportbundes mit 50 Kindern und Jugendlichen aus den Ferien zurückkehrte und ebenfalls in die Schlossallee rangieren musste. „Da wurde dann der Bus in aller Ruhe ausgeräumt und in der Zeit ging absolut nichts mehr“, so ein Augenzeuge. Anwohner, die ihr Grundstück nicht mehr verlassen konnten, wandten sich schließlich an die Polizei. Die verwies jedoch an das Ordnungsamt der Gemeinde, das für die Überwachung des ruhen Verkehrs zuständig sei. „Doch bei der Gemeinde war natürlich am Sonntag niemand erreichbar.“
Was die Anlieger um Monika Blennemann ärgert: „Der Kreis verschickt Einladungen zu seinen Veranstaltungen im Haus Opherdicke und weist nicht einmal darauf hin, wo die Besucher mit ihren Autos parken können.“
Kreis Unna von großer Resonanz überrascht
Beim Kreis Unna wurde man offenbar selbst von der großen Resonanz auf die Ausstellungseröffnung überrascht. Es waren wirklich sehr viele Besucher da am Sonntag. In die Scheune passen etwa 300 Personen, aber schon da passten gar nicht alle Besucher hinein morgens“, bestätigt Stefanie Kettler, Mitarbeiterin des Kreises. „Ich schätze, dass mindestens 700 Leute da waren.“
„Einerseits freuen wir uns über den großen Zuspruch und das riesige Interesse an den Ausstellungen. Denn es zeigt uns, dass sich Haus Opherdicke tatsächlich weiter als Kulturzentrum mit überregionaler Bedeutung etabliert hat. Das sehen wir auch an den auswärtigen Kennzeichen der Besucher“, meint Stefanie Kettler. „Andererseits wird der Parkdruck auf die Anlieger natürlich auch immer größer.“
Es wird ja auch gerade das Nutzungskonzept für Haus Opherdicke umfassend weiterentwickelt. Dabei haben wir besonders auch die Parksituation im Fokus.“
Stefanie Kettler, Mitarbeiterin des Kreises Unna im Haus Opherdicke
Dass die Parksituation unbefriedigend ist, wissen auch die Verantwortlichen im Kreishaus. „Es wird ja auch gerade das Nutzungskonzept für Haus Opherdicke umfassend weiterentwickelt. Dabei haben wir besonders auch die Parksituation im Fokus.“ Beispielsweise habe der Kreis auch schon mit dem Reitverein das Gespräch gesucht, um sich eventuell weitere Parkplätze an den wenigen Veranstaltungstagen im Jahr zu sichern.
Bislang hätten die Parkplätze bei den zwei bis drei Ausstellungseröffnungen pro Jahr noch immer ausgereicht. „Aber wir merken ja auch selbst, dass das Besucherinteresse zugenommen hat und die schon sehr guten Besucherzahlen bei der Felixmüller-Ausstellung jetzt nochmal getoppt worden sind.“
Der eingesetzte Parkeinweiser habe am Sonntag zunächst den Innenhof vollparken lassen und dann auf die etwa 80 weiteren Stellplätze längs der Mauer draußen verwiesen. „Dass er Besucher zum Parken in die Schlossallee geschickt hat, kann ich mir nicht vorstellen. Aber wir werden das prüfen.“
Für den technischen K.O. sorgte am Sonntag dann aber der große Reisebus des Kreissportbundes mit den 50 Kindern. „Das waren dann auch noch einmal zusätzliche 50 Autos der Eltern, die ihre Kinder abholen wollten“, sagt Stefanie Kettler. „Da wurde es dann wirklich schwierig. Aber zum Glück kommt das nicht bei jeder Veranstaltungseröffnung vor.“
Ordnungsamt nur über Rettungsleitstelle erreichbar
Die Anregung der Anlieger, künftig doch schon bei der Einladung zu Veranstaltungen im Haus Opherdicke auch deutlich auf die Parkmöglichkeiten hinzuweisen, nimmt Stefanie Kettler gerne auf. „Diese Anregung nehmen wir gerne auf. Wir wollen schließlich die Anlieger so wenig wie möglich belästigen. Immerhin sind wir jetzt auch vorgewarnt.“
Das waren dann auch noch einmal zusätzliche 50 Autos der Eltern, die ihre Kinder abholen wollten. Da wurde es dann wirklich schwierig. Aber zum Glück kommt das nicht bei jeder Veranstaltungseröffnung vor.“
Stefanie Kettler, Mitarbeiterin des Kreises im Haus Opherdicke
Das Ordnungsamt der Gemeinde setzt bei größeren Veranstaltungen auf Haus Opherdicke normalerweise Politessen ein. „Am Sonntag sind wir allerdings nicht von einem so großen Publikumsinteresse ausgegangen“, räumt der zuständige Fachbereichsleiter Matthias Aufermann ein. Wann immer Bürger das Ordnungsamt außerhalb der Dienstzeiten der Gemeindeverwaltung erreichen wollen, führt der Weg nur über die Rettungsleitstelle des Kreises Unna (T. 02303 1 60 01). „Dort ist die Nummer des Bereitschaftsdienstes des Ordnungsamtes hinterlegt“, so Aufermann.
In der Zentrale der Gemeindeverwaltung (915-0) wird außerhalb der Dienstzeiten auch über einen Anrufbeantworter auf verschiedene Rufnummer im Falle einer Störung hingewiesen, u. a. auch über die Erreichbarkeit des Ordnungsamtes.
Röhl
Zur Ausstellungseröffnung und dem Parkproblem: wir haben auch in der Schlossallee geparkt, an der Seite, so dass kein Anlieger behindert wurde. Und mit uns viele andere Autos, die alle ordentlich auf dem Seitenstreifen standen. Die Parkanweiser haben uns nicht auf diese Möglichkeit hingewiesen! Das Problem entstand beim Wegfahren ( gegen 13.00 Uhr): ein Anwohner, so sagte man mir, hatte mittags weiter unten sein Auto in der Straßenmitte abgestellt und dadurch ein zügiges Wegfahren verhindert. Es war nur Rückwärtsfahren möglich. Nach meiner Einschätzung hat er dadurch ein Chaos verursacht. Sonst wäre diese sicher ruhestörende, aber nicht behindernde Situation schneller vorüber gewesen. Mfg
N.
wie wurde denn sowas bei weit größeren Veranstaltungen wie den Tunieren des Reitvereins, der Friesenshow etc geregelt?
Es wurde die Wiese gegenüber vom Schloss freigegeben.
Warum nicht auch jetzt?