Theaterprojekt gegen sexuellen Missbrauch von Kindern: „Mein Körper gehört mir!“
Hände abklatschen ist toll, und auch beim sanften Bürsten durch die Haare hat man ein positives Gefühl. Doch wenn der Nachbar einem beim Halten des Tennisschlägers an den Po fasst, löst dies ein Nein-Gefühl aus. Es gibt Berührungen, die wir nicht wollen. Davon und wie man auf sie reagiert, handeln die Spiel- und Interaktionsszenen des Theaterprojektes „Mein Körper gehört mir!“.
Den Kindern wird im Rahmen dieses Projektes kindgerecht erklärt, was sexueller Missbrauch ist. Sie werden aufgefordert ihren Gefühlen zu trauen und sie erfahren, dass jeder das Recht hat, „Nein!“ zu sagen, wenn eine Berührung unangenehm ist, oder wenn ein anderer meine persönlichen Grenzen überschreitet.
Schon seit Jahren stellt die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück das gleichnamige Präventionsprojekt in den Grundschulen der Gemeinde vor. Allein sechs Mal war das Projekt schon mit großem Erfolg in der Dudenrothschule: Seit 2004 kommt die Theaterpädagogische Werkstatt alle zwei Jahre in die 3. Und 4. Klassen.
Mit der Aufführung für die Viertklässler endete der diesjährige Besuch der Theaterpädagogen. Vorbereitet wurde er wieder durch einen Elternabend, bei dem zwei Darsteller der Theaterwerkstatt den Eltern die Rollenspiele vorstellten, die den Kindern die Gesprächsimpulse geben sollen. Was den Eltern in Kurzform vorgestellt wurde, wird anschließend an drei Projekttagen in den Klassen weiter vertieft. Den Abschluss bilden dann schließlich die Theateraufführungen.
Vom Förderverein der Dudenrothschule und einigen Sponsoren wurden 1.500 Euro aufgebracht, die nahezu die Gesamtkosten des Präventionsprojektes decken. Deshalb wurden die Eltern der Dritt- und Viertklässler lediglich noch mit zwei Euro je Kind zur Kasse gebeten für dieses pädagogisch doch recht wertvolle Präventionsprojekt gegen sexuellen Missbrauch von Kindern.