Politik einig: Gemeinsame Suche nach Flächen für sozialen Wohnungsbau
Erwartungsgemäß haben die Fraktionen heute (23. Februar) im Bau- und Planungsausschuss die Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses empfohlen, nachdem in der Emscherkaserne Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Stattdessen soll auf dem Kasernengelände jetzt im Rahmen der ursprünglich vorgesehenen Wohnbebauung auch sozialer Wohnungsbau entstehen, in den dann auch Flüchtlinge mit Bleiberecht einziehen könnten.
Unabhängig davon hat die SPD beantragt, die Verwaltung mit der Suche nach geeigneten Flächen für sozialen Wohnungsbau zu beauftragen. Es gebe schon länger Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen in der Gemeinde, begründete SPD-Sprecher Michael Klimziak den Antrag seiner Fraktionen. Flüchtlinge mit dauerhaftem Bleiberecht haben den Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen noch erhöht. Obwohl auch das Kasernengelände für sozialen Wohnungsbau genutzt werden soll, so Klimziak weiter, sollte die Verwaltung weitere Flächen suchen und vorschlagen, die für Sozialen Wohnungsbau in Frage kommen. „Die Zeit drängt. Wir können uns nicht zuviel Zeit lassen, sonst sind die Wohnungssuchenden abgewandert“, mahnte Michael Klimziak mit Blick auf die Wohnungssuchenden, aber wohl auch auf eine von der Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) in Aussicht gestellte Förderung.
„Die Zeit drängt. Wir können uns nicht zuviel Zeit lassen, sonst sind die Wohnungssuchenden abgewandert.“
Michael Klimziak, SPD-Fraktionsvorsitzender
Die SPD selbst hat neben dem ehemaligen Lokschuppengelände auch eine Randfläche westlich der Hauptstraße vorgeschlagen. Auf dem früheren Lokschuppengelände sollen aber jetzt Flüchtlingsunterkünfte errichtet werden. Eine Bebauung westlich der Hauptstraße wurde von der CDU und FDP bereits kategorisch abgelehnt, da noch keine Verkehrserschließung vorhanden ist.
Verkehrskonzept wird nach Ostern vorgestellt
Im Bau- und Planungsausschuss einigten sich die Fraktionen heute mit großer Mehrheit darauf, dass die Verwaltung geeignete Flächen für den sozialen Wohnungsbau in Holzwickede suchen und vorschlagen soll. Auf Vorschlag des Ausschussvorsitzenden Wilfried Brinkmann (Bürgerblock) soll ein Arbeitskreis mit Vertretern aller Fraktionen und der Verwaltung in die Suche eingebunden werden, um schneller zu mehrheitsfähigen Vorschlägen zu kommen.
Die Verwaltung bestätigte auf Nachfrage, dass die Auswirkungen der geplanten Bebauung selbstverständlich auch in dem beauftragten Verkehrsgutachten berücksichtigt werden, versicherte Fachbereichsleiter Jens-Uwe Schmiedgen. Das lang ersehnte Verkehrskonzept soll nach Ostern in einer gemeinsamen Sondersitzung des Bau- und Planungs- sowie Verkehrsausschusses von den Gutachtern vorgestellt und danach auch noch in einer Bürger-Informationsveranstaltung präsentiert werden.