Der Kreis Unna ist fahrradfreundlich. Das sollen alle sehen – auch die, die sonst auf vier Rädern unterwegs sind. Deshalb hat der Kreis Unna einen Standard-Linienbus der VKU mit Motiven, die den Kreis als Radfahrregion zeigen, gestalten lassen. Ermöglicht wurde das durch Fördermittel des Landes NRW, die der Kreis Unna als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise (AGFS) in Anspruch nehmen kann. Gestern (20.8.) wurde das Fahrzeug vorgestellt.
„Ich freue mich, dass es gelungen ist, Highlights im Radverkehr und radtouristische Qualitäten aus jeder der zehn Kommunen des Kreises Unna darzustellen“, sagt Landrat Michael Makiolla. „Genau wie auch einige Projekte, die der Kreis Unna selbst realisiert hat, um die klimafreundliche Mobilität, insbesondere den Radverkehr, attraktiver zu machen. Etwa digitale Angebote wie die fahrtwind-App und infrastrukturelle Projekte wie die Radstationen.“
Radfahren beliebt
Dass auch jetzt schon das Radfahren bei den Bürgern im Kreis Unna hoch im Kurs steht, zeigt z.B. die starke Nachfrage an Infomaterial und Tourentipps. Von der neu aufgelegten „Radkarte Kreis Unna – Radelspaß zwischen Ruhr und Lippe“ hat die Stabsstelle Planung und Mobilität seit Mai 6.000 Exemplare an begeisterte Radfahrer verteilt. Die Kosten für das Projekt „Buswerbung“ liegen bei knapp 22.000 Euro und werden über drei Haushaltsjahre verteilt. Der Eigenanteil, den der Kreis Unna selbst aufbringen muss, beträgt nach Abzug der Landesmittel ca. 5.500 Euro. Die Werbeflächen sind für zwei Jahre gemietet. Der Bus mit der Fahrrad-Imagewerbung unter dem Motto „Radelspaß zwischen Ruhr und Lippe“ wird auf allen Buslinien der VKU im Kreis Unna eingesetzt.
Blick in die Zukunft
„Mit der Buswerbung können wir nun noch mehr Menschen im Kreis Unna erreichen und die zahlreichen schönen Orte präsentieren“, so Birgit Heinekamp von der Stabsstelle Planung und Mobilität. Damit aber nicht genug – sie weist darauf hin, dass bereits jetzt an einem neuem Radverkehrskonzept für den Kreis Unna und einem Sanierungsprogramm für die Radwege an Kreisstraßen gearbeitet wird – mit dem Ziel, das Radfahren im Kreis Unna noch sicherer und komfortabler zu gestalten. PK | PKU
Karsten
Der Kreis Unna ist tatsächlich in der AGFS. Das heißt aber mitnichten, dass man „fahrradfreundlich“ ist. Die AGFS unterstützt ihre Mitglieder auf den Weg dorthin.
Zudem ist das primäre Ziel der AGFS, den Alltags-Radverkehr zu fördern. Es ist ja schön und gut, für tolle Freizeitradtouren zu werben, das nutzt aber weniger den Menschen, die innerstädtisch unterwegs sein wollen und auch sollen.
Zur Relativierung:
Viele Städte im Kreis sind bereits viel fahrradfreundlicher als Städte und Kommunen in den Nachbarkreisen. Der Kreis Unna kann z.B. die stärkste Dichte an einem Netz von Fahrradstationen in NRW, wenn nicht sogar in ganz Deutschland vorweisen.