Skip to main content
Vorstellung des Smart Energy-Projekts, v.l.: WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom. stv. Landrat Martin Wiggermann, Bürgermeisterin Ulrike Drossel, Frank Voßloh (Viessmann), Innogy-Bereichsvorstand Dr. Joachim Schneider, Metin Duman, Geschäftsführer der Gatter3-Gruppe. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)

Wegweisendes Projekt Smart Energy: „Perle“ im Eco Port versorgt sich selbst

Vorstellung des Smart Energy-Projekts, v.l.: WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom. stv. Landrat Martin Wiggermann, Bürgermeisterin Ulrike Drossel, Frank Voßloh (Viessmann), Innogy-Bereichsvorstand Dr. Joachim Schneider,  Metin Duman, Geschäftsführer der Gatter3-Gruppe. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Vorstellung des Smart Energy-Projekts, v.l.: WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom. stv. Landrat Martin Wiggermann, Bürgermeisterin Ulrike Drossel, Frank Voßloh (Viessmann), Innogy-Bereichsvorstand Dr. Joachim Schneider, Metin Duman, Geschäftsführer der Gatter3-Gruppe. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Photovoltaik auf dem Dach, Batteriespeicher im Keller, Brennstoffzellen, Wärmepumpen zur Gewinnung von Energie und Wärme, E-Ladesäulen für E-Bikes und E-Autos und intelligente Straßenleuchten (Smart Poles) – moderne Technologien wie diese heute werden von immer mehr energiebewussten Unternehmen eingesetzt. Diese Technologien miteinander zentral zu vernetzen und optimal einzusetzen ist, was das Projekt Smart Energy der Gatter3 -Gruppe am Standort in Holzwickeder Eco Port derzeit einzigartig macht. Damit ist das Unternehmen, das über 130 Mitarbeiter am Standort beschäftigt,  zu 100 Prozent autark bei der Energieversorgung.

Einen Abschluss ans öffentliche Netz gibt es allerdings auch noch, wie Dr. Joachim Schneider, Bereichsvorstand Technology and Operation bei Innogy SE, bei der Vorstellung des Projektes heute schmunzelt feststellte. Gemeinsam mit der Gatter3 -Gruppe hat der Energieversorger Innogy SE das innovative Konzept umgesetzt. Die Hardware stammt von Zulieferern wie Viessmann oder Powertox, das Knowhow für die integrierte Systemlösung von Innogy SE.

Gemeinsam wurde das wegweisende Projekt in nur wenigen Wochen am Hauptsitz der Gatter3 -Gruppe an der Gottlieb-Daimler-Straße umgesetzt. Vorgestellt wurde es der Öffentlichkeit heute im Beisein von Holzwickedes Bürgermeisterin Ulrike Drossel, dem stellvertretenden Landrat Martin Wiggermann, Innogy-Bereichsvorstand Dr. Joachim Schneider sowie dem Geschäftsführer der Gatter3-Gruppe, Metin Duman.

Integrierte Systemlösung von Gatter3 und Innogy SE  

Frank Kien, Geschäftsführer Powertx, vor der Photovolatikanlage auf dem Dach des Gattergebäudes. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Frank Kien, Geschäftsführer Powertox, vor der Photovolatikanlage auf dem Dach des Gattergebäudes. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Holzwickedes Bürgermeisterin freute sich über die neue Technologie in Holzwickede.  „Es macht mich stolz zu sehen, dass sich ein Unternehmen aus Holzwickede dazu entschieden hat, eine so innovative und nachhaltige Energietechnik an seinem Standort einzusetzen“, so Ulrike Drossel weiter. „
Gatter3 -Technik und Innogy präsentieren hier ein exzellentes Beispiel für die fortschreitende Energiewende in Holzwickede.“  Dass diese hier Einzug gehalten kann, könne jeder auch schon außen an den E-Ladesäulen und Smart Poles vor dem Gebäude erkennen.

Der stellvertretende Landrat Martin Wiggermann bezeichnete die
Gatter3 -Gruppe, die rund 130 Mitarbeiter, darunter überwiegend Facharbeiter beschäftigt, als „sehr wichtiges Unternehmen“ für den Kreis Unna.  „Wir brauchen solche Unternehmen im mittelständischen Bereich, die handfeste und zukunftsorientierte Arbeitsplätze im Bereich Technik bieten.“  Mit dem Projekt Smart Energy Wiggermann würden neue Wege beschritten und in einzigartiger Weise aufgezeigt, wie mittelständische Unternehmen die Energiewende in die Region bringen könnten. „Ich wünsche mir Strahlkraft für den Kreis Unna und das viele Unternehmen eine solche Vorreiterrolle übernehmen.“ Dr. Joachim Schneider, der die
Gatter3 -Gruppe als „Perle in Deutschland und an diesem Standort“ bezeichnete, erklärte den zahlreichen Gästen die Technik der integrierten Systemlösung in Holzwickede. „Wir haben hier in dem Gebäude von
Gatter3  eine Vielzahl moderner Komponenten eingesetzt. Das Besondere daran: Innogy hat alle Technologien mit Hilfe einer intelligenten Regelungs- und Steuereinheit vernetzt. Dabei ist das Gesamtkonzept in enger Zusammenarbeit mit Gatter 3 entstanden.“

Einzigartige Vernetzung der Komponenten 

Powertox-Geschäftsführer Frank Kien erläutert den Besuchern das Herzstück der Smart Energy-System: Diese sechs Brennstoffzellen erzeugen Energie und Wärme für das Gebäude. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de) 

Mit der neuen Technologie ist Gatter3 in der Lage, in einem eigenen Stromnetz die selbsterzeugte Energie effizient, flexibel und kostensparende am Betriebsstandort Holzwickede zu nutzen. Eine zentrale Regelungs- und Steuereinheit verbindet alle Technologien innerhalb des Stromnetzes. Die intelligente Vernetzung erlaubt es nicht nur, die Energie an Ort und Stelle optimal zu verbrauchen. Sie kann ebenfalls auf Engpässe im Netz oder in einzelnen Leitungen reagieren und regulierend eingreifen.

„Ressourcenschonende, nachhaltige Energie, die optimal genutzt wird, ist keine Zukunftsvision mehr“, erklärt Metin Duman, Geschäftsführer der 
Gatter3 -Gruppe. „Wir erzielen an unserem Standort in Holzwickede bereits heute einen Autarkiegrad von bis zu 100 Prozent und verzeichnen eine Energieeinsparung von bis zu 100 000 KWh im Jahr.“  

Erreicht wird das mit folgender Technologie der Gatter3 -Gruppe:

  • eine Photovoltaikanlage mit 40 KWp auf dem Dach, die aus Sonnenlicht Strom erzeugt;
  • ein Batteriespeicher um überschüssige Energie zwischen zu speichern;
  • sechs Brennstoffzellen, um Strom und Wärme zu erzeugen. Dazu sind Sauerstoff und aus emissionsarmem Erdgas gewonnener Wasserstoff nötig;
  • eine E-Bike-Station und vier Ladesäulen für E-Autos, die mit selbstproduziertem Strom betrieben werden;
  • Smart Poles sind intelligente Straßenleuchten mit verschiedenen Funktionen: Sie beleuchten die Straße, Mitarbeiter können ihre E-Bikes oder E-Autos daran laden, gleichzeitig werden Wetterdaten ausgelesen;
  • Vernetzt ist das alles mit einer zentralen Regelungs- und Steuereinheit von Innogy SE;

INFO: Die Anfang 2015 gegründete Gatter3 Technik GmbH ist als SHK-Unternehmen für Erhebung, Anpassung und Qualitätssicherung nach DVGW G 676 zertifiziert und zugelassen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit über 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Firmensitz ist in Holzwickede (bei Dortmund). Im Auftrag von Energieversorgungsunternehmen/Netzbetreibern führt das Unternehmen Projekte zur Umstellung der Versorgung von Lauf H-Gas in allen L-Gas-Netzregionen durch. Dabei werden ausschließlich Mitarbeiter mit einschlägiger Fachqualifikation (Anlagenmechaniker 51-IK, Techniker, Meister, zertifizierter Anpassungsmonteur DVGW) eingesetzt. Mit dieser Mannschaft wurden bis heute weit mehr als 130 000 Erhebungen und über 60 000 Anpassungen durchgeführt. Das Unternehmen bietet die Erhebung, Anpassung, Qualitätssicherung, Logistik und IT aus einer Hand an. Der Gatter3 Technik-Prozessmanager ist eine selbst entwickelte und praxiserprobte Software, mit der alle Prozesse gesteuert und kontrolliert bzw. ausgewertet werden können. Die Software wird entwickelt und administriert (Support) durch ein elfköpfiges IT-Team am Standort in Holzwickede und bei Bedarf an den Projektstandorten. Die Zertifizierung nach DIN ISO 9001 und ISMS ist für Ende 2018 angemeldet.

Gatter3, innogy


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert