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Umgebautes „Stephanushaus – Altes Pastorat“ mit Sommerfest eingeweiht

Pfarrer Bernhard Middelanis weihte die Info-Tafel am "Stephanushaus - Altes Pastorat" ein, die Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bernhard Weberink (l.) und Kirchenvorstand Martin Bieker (r.) zuvor enthüllt hatten. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Pfarrer Bernhard Middelanis weihte die Info-Tafel am „Stephanushaus – Altes Pastorat“ ein, die Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bernhard Weberink (l.) und Kirchenvorstand Martin Bieker (r.) zuvor enthüllt hatten. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Die katholische Kirchengemeinde St. Stephanus in Opherdicke hatte heute zum Sommer- und Einweihungsfest am restaurierten Pfarrhaus eingeladen. Anlass war die Einweihung einer Informationstafel zur Geschichte des alten „neuen“ Pfarrhauses, das ja eigentlich schon seit zwei Jahren fertig ist. „Doch heute können wir das erste Mal hier so richtig bei schönem Wetter feiern, da auch die Außenanlagen inzwischen fertiggestellt sind“, so Pfarrer Bernhard Middelanis.

Der Gemischte Chor Cäcilia umrahmte die Enthüllung der Tafel musikalisch. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Der Gemischte Chor Cäcilia umrahmte die Enthüllung der Tafel musikalisch. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Und das taten die Gemeindemitglieder denn auch mit einigen Kinderaktionen, einem kleinen Kindertrödel, Bratwurst vom Grill und leckeren Pommes, Salatbuffet, Kaffee und Kuchen und einer Weinlaube. Für die Musik am Abend sorgten der Opherdicker Uli Bär mit dem „Acoustic Groove Trio“ sowie Bernd Günther mit „Just for Fun“.

Den feierlichen Akt der Tafel-Enthüllung umrahmte der Gemischte Chor Cäcilia. Bevor die Tafel dann durch den Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, Bernhard Weberink, und Kirchenvorstand Martin Bieker, gab Pfarrer Bernhard Middelanis einen kurzen Abriss zur Geschichte.

  • Danach wurde erstmals um 1750 herum ein eigenes Pfarrhaus in Opherdicke durch den Pastoratsherrn errichtet, nachdem 1686 die erste Kirche errichtet worden war.
  • 1702 oder möglicherweise auch schon vorher gab es bereits ein kleines „Ur-Pfarrhaus“ genau an der Stelle des heutigen Büros, so Middelanis. „So erklären sich dann auch die Stufen und der Höhenunterschied im heutigen Pfarrhaus.“
  • 1887 wurde das alte Pfarrhaus erweitert, 100 Jahre später dann auf die heute bekannte Größe ausgebaut.
  • 1989 wurde das Pfarrhaus in die Denkmalliste eingetragen.
  • Im Jahr 2010 zog Pfarrer Josef Eickhoff, der letzte der es bewohnte, aus dem alten Pfarrhaus aus.
  • 2014 erfolgte dann der erste Hammerschlag für den Umbau und die energetische Ertüchtigung.
  • Im Juli 2016 konnte das Innere des umgebauten Pfarrhauses eingeweiht und die neue Nutzung beginnen. Die private Wohnung im Obergeschoss konnte von einer Familie bezogen werden.

Verbleib der Totentafeln der Familie Lilien offen

Mit der Einweihung heute trägt das Pfarrhaus den schlichten Namen „Stephanushaus – Altes Pastorat“. Die Informationstafel, die von zwei weiblichen Gemeindemitgliedern mit einer Blumengirlande geschmückt wurde, ist ebenso schlicht gehalten. Es lohnt sich jedoch den QR-Code darauf einmal auszulesen, um weitere historische Informationen zu erhalten.

Ganz sicher gibt es noch eine Menge in der Geschichte des Pfarrhauses zu entdecken, wie Pfarrer Middelanis meint. Wie er gemeinsam mit Bernhard Weberink vom Pfarrgemeinderat gegenüber dem Emscherblog erklärte, sollen die drei Totentafeln, die an Mitglieder der Familie von Lilien erinnern und vor dem Umbau im Pfarrhaus hingen, aber wohl nicht wieder aufgehängt werden. „Wenn wir die Tafeln wieder aufhängen würden, hätte das auch eine bestimmte Wirkung“, meint Middelanis. „Eigentlich passen die Tafeln nicht mehr hier hinein.“ Ganz in der Versenkung verschwinden sollen die Tafeln, die Pastior Kurte aufwändig restaurieren ließ, allerdings auch nicht. „Mal sehen, vielleicht hängen wir sie in der Kirche auf.“ Ganz entschieden sei darüber aber noch nicht. „Wir werden das in aller Ruhe gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat und dem Kirchenvorstand überlegen.“

Entschieden ist dagegen, dass der historische Sakristeischrank genau wie alle anderen alten Möbel nicht wieder ins neue Pfarrhaus eingeräumt wird. „Auf jeden Fall sollen aber die beiden Heiligenfiguren, Franziskus und Antonius, hier wieder aufgestellt werden.“

Pfarrhaus


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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