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Projektreihe zur Pubertät am CSG: Zum Auftakt „Alkohol – Genuss oder Rausch?“

Hoffen auf die Mitarbeit möglichst vieler Eltern beim Auftaktprojekt  „Alkohol – Genuss oder Rausch?“:  Andrea Hellmig-Neumann (l.) und Zuhrah Roshan-Appel.  (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Die Pubertät ist eine schwierige Entwicklungsphase im Leben junger Menschen. Das Clara-Schumann-Gymnasium nimmt sich jetzt des Themas mit einer ganzen Projektreihe für Schüler und Eltern an.

In der Pubertät ist im Leben eines jungen Menschen sehr viel im Umbruch:  Die Jugendlichen sind auf der Suche nach dem eigenen Ich und dem Umgang mit der eigenen Sexualität, versuchen sich abzunabeln vom Elternhaus. Vorher ausgeglichene und freundliche junge Menschen lehnen sich plötzlich auf, reagieren trotzig auf Bitten oder Aufforderungen und orientieren sich stärker an Gleichaltrigen. Aber auch das Selbstbewusstsein leidet in der Pubertät, weshalb sich viele Jugendliche unsicher fühlen und zurückziehen. Oft zeigen Jugendliche in der Pubertät auch eine bedenkliche Neigung zu risikoreichem Verhalten, Drogen oder Alkohol.

Im Holzwickeder CSG wird diese schwierige Entwicklungsphase im Leben junger Menschen nun zum Thema einer längerfristig angelegten, ganzheitlichen und fächerübergreifenden  Projektreihe gemacht. Schulleiterin Andrea Helmig-Neumann begründet das so: „Damit wollen wir unserem Erziehungsauftrag gerecht werden, den wir ja als Schule neben dem Bildungsauftrag auch haben“.  Genau hier sei die Schulgemeinschaft so immens wichtig. „Denn das funktioniert nur zusammen mit den Eltern. Gemeinsam mit ihnen wollen wir die Schüler auch in dieser schwierigen Phase begleiten, wo so viel im Umbruch ist“, erklärt Andrea Hellmig-Neumann.

Schule sucht Zusammenarbeit mit Eltern

Dabei soll es nicht bei einem einmaligen Projekt bleiben, wie die Schulleiterin sagt. „Wir wollen die Reihe noch weiter ausbauen.“ Die Themen gehen sicher nicht aus: Wie gehe ich mit herausfordernden Situationen um? Wie stark kontrolliere ich mein Kind? Welche Freiheiten räume ich ihm ein? Richtige Ernährung oder magersüchtiges Schönheitsideal? Auch Sexualität ist natürlich ein großes Thema. Fragen und Themen wie diese sollen in der ganzheitlichen und fächerübergreifend angelegten Projektreihe behandelt werden, wobei naturgemäß die Mittelstufe mit den Klassen 9 bis 10 im Fokus steht. Ganzheitlich bedeutet hier: Auch die Eltern ins Boot holen, um die Schüler über den Unterricht hinaus zu begleiten.

Das Konzept für die Projektreihe hat die Schulsozialarbeiterin Zurah Roshan-Appel mit den Lehrerinnen und Lehrern der Jahrgangsstufe 8 entwickelt. Zum Auftakt heißt das Thema „Alkohol – Genuss oder Rausch?“

„Alkohol spielt eine große in unserer Gesellschaft und Kultur“, erläutert Andrea Hellmig-Neumann. „Alkohol zu trinken gehört fast zwingend zum Erwachsenwerden dazu. Gleichzeitig ist der Alkoholkonsum mit Gefahren verbunden. Wir als Schule und die Eltern können aber viel dazu beitragen, dass unsere Kinder einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol erlernen“, so die Schulleiterin. Der Lehrplan sieht lediglich in den Fächern Biologie und Religion vor, das Thema Alkohol zu behandeln. „Besser ist es aber, dieses Thema ganzheitlich und fächerübergreifend gemeinschaftlich mit den Eltern anzugehen“, meint Schulsozialpädagogin Zuhrah Roshan-Appel. Genau das versuche man nun mit der Projektreihe.

Elternabend zum Start

Die Auftaktveranstaltung ist ein Elternabend, der am Dienstag, 13. März, um 19.30 Uhr im Schülercafé stattfindet. Gastreferent ist Volker Timmerhoff vom Kommissariat Vorbeugung der Kreispolizeibehörde. Er wird nach seinem Eingangsreferat mit allen Eltern ins Gespräch kommen und ihre Fragen beantworten. „Wir hoffen natürlich, dass möglichst viele Eltern kommen“, so Zuhrah Roshan-Appel.

  • Termin: Dienstag, 13. März, 19.30 Uhr, Schülercafé, CSG

Projekttag mit sehr verschiedenen Gästen

Ein ganzer Projekttag für die gesamte Jahrgangsstufe 8 findet am Montag, 19. März statt. Dazu werden die Schüler der Stufe in drei Gruppen aufgeteilt, um mit den drei recht unterschiedlichen Gästen in Gruppen zu arbeiten. Nach einer Stunde wechseln die Gruppen. Die Gäste sind

Mahan Sadjadi, ein ehemaliger CSG-Schüler, der inzwischen Kinder- und Jugendmediziner an der Universitätsklinik Münster ist;

Ulrich Rentsch, ein ehemaliger Polizist, der viel mit Kindern und Jugendlichen arbeitet;

Matthias Hund von der Drogenberatungsstelle des Kreises Unna und Thoma H. ein trockener Alkoholiker, der über seine Erfahrungen berichtet;

  • Termin: Montag, 19. März, 8.30 bis 13.30 Uhr, CSG

Theaterstück „Alkohölle“  zum Abschluss

Schließlich wird das Theaterstück „Alkohölle“ zum Ausklang des Projektes am Dienstag, 20. März, ab 8 Uhr im Forum aufgeführt. Das Stück ist ein echtes Highlight. Dank einer Spende der Bösken-Diebels-Stiftung konnte das CSG die Gruppe „theaterspiel“ aus Witten engagieren. Trotzdem müssen noch 3,50 Euro pro Kind von den Eltern erhoben werden. Der Förderverein sponsert einen Snack für alle Teilnehmer. Nach der Aufführung werden die Darsteller noch ein halbstündiges Nachgespräch mit den Schülern führen.

  • Dienstag, 20. März, 8 Uhr, Forum

Bei den Veranstaltungen für die Schüler wollen sich die Lehrer und Sozialpädagogin Zuhrah Roshan-Appel ganz bewusst zurückhalten: „Wir wollen den Schülern so vermitteln: Das ist kein Thema von Schule“, sagt Zuhrah Roshan-Appel.  „Aber natürlich stehen wir im Hintergrund bereit.“

„Wir wollen mal abwarten, wie die Projektreihe ankommt und die Reihe dann fortsetzen. Natürlich hoffen wir auch, dass die Eltern unsere pädagogische Arbeit weiter zu Hause begleiten.“

CSG


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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