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August Wilhelm Dressler, Vor dem Spiegel, um 1930, Öl auf Leinwand, Sammlung Karsch/Nierendorf. (Foto: Thomas Kersten - Kreis Unna)

Kreis präsentiert August Wilhelm Dressler auf Haus Opherdicke: „Die Poesie des Alltags“

August Wilhelm Dressler, Vor dem Spiegel, um 1930, Öl auf Leinwand, Sammlung Karsch/Nierendorf. (Foto: Thomas Kersten - Kreis Unna)
August Wilhelm Dressler, Vor dem Spiegel, um 1930, Öl auf Leinwand, Sammlung Karsch/Nierendorf. (Foto: Thomas Kersten – Kreis Unna)

„August Wilhelm Dressler – Die Poesie des Alltags“. So ist die Ausstellung überschrieben, die der Kreis ab Sonntag, 3. Dezember bis zum 8. April auf Haus Opherdicke in Holzwickede zeigt.

Mit bedeutenden Leihgaben aus den Galerien Nierendorf, Krause und Maaß sowie den Sammlungen Brabant und Lehmann, dem Neuen Berliner Kunstverein und dem Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg vermittelt die Ausstellung mit über 100 Werken einen Eindruck über das außergewöhnliche Schaffen dieses Künstlers der „verschollenen Generation“.

Mit seinem sachlichen, zurückhaltenden und analysierenden Blick auf die ihn umgebenden Dinge des Alltags, die Natur und die Menschen zählt der Maler und Grafiker August Wilhelm Dressler (1886-1970) zu den eher stillen, aber schillernden Vertretern der Neuen Sachlichkeit.

August Wilhelm Dresslers Mentor war Max Liebermann

Er wuchs in einer ländlichen Gegend auf, bevor er seine Lehre zum Lithografen in Chemnitz absolvierte. Nach kurzer Berufstätigkeit studierte er an der Dresdner Kunstakademie und der Königlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig. Im Anschluss daran ging er als freischaffender Künstler nach Berlin, wo er zeitlebens blieb. Dort stellte Dressler regelmäßig als Mitglied der Berliner Sezession bei der Novembergruppe und bei den Juryfreien aus.

1925 nahm Dressler an der epochalen Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ in der Mannheimer Kunsthalle teil. Max Liebermann, impressionistische Autorität des lokalen Kunstbetriebs, wurde zu seinem Mentor und stellte ihn in der Preußischen Akademie der Künste aus. Dies brachte ihm 1927 die Verleihung des begehrten Rom-Preises ein.

Trotz zahlreicher Auszeichnungen und Preise wurde Dressler 1938 als „entartetet“ gebrandmarkt. In seinen Porträts, Aktdarstellungen und Landschaften verfocht er in seinem Schaffen seine ganz eigenen Stilmittel der Neuen Sachlichkeit, einer objektivierenden Darstellungsweise, bis ins Spätwerk hinein.

 

  • Termin: Sonntag (3. Dezember), 11.30 Uhr, Haus Opherdicke, Dorfstr. 29

Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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