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Kinderuni verrät „Die geheimen Techniken der Profifußballer“

Freuen sich auf die Kinderuni morgen zum Thema Mathematik und Fußball im Forum, v.l.: Martina Bier (Kreis Unna), Sina Rumpke (Gemeinde Holzwickede), Prof. Dr. Ralf Lanwehr und Kristina Ciokes (Gemeinde Holzwickede). (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Freuen sich auf die Kinderuni morgen zum Thema Mathematik und Fußball im Forum, v.l.: Martina Bier (Kreis Unna), Sina Rumpke (Gemeinde Holzwickede), Prof. Dr. Ralf Lanwehr und Kristina Ciokes (Gemeinde Holzwickede). (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Mathematik süß und spannend verpackt – das bietet die 11. Kinderuni, die morgen (16. Februar) im Forum des Holzwickeder Schulzentrums stattfindet. Unter dem Titel „Es ist Mathematik“ wird Prof. Dr. Ralf Lanwehr von der Fachhochschule Südwestfalen dabei die geheimen Techniken der Profifußballer verraten.

Kein Wunder also, dass sich bereits ganze Gruppen von Fußballvereinen aus dem Kreis angemeldet haben und das Forum morgen vermutlich sehr gut gefüllt sein wird. Ihren Flyer sollten die Teilnehmer trotzdem nicht vergessen. Denn sonst können keine Stempel gesammelt werden, die später dann wieder zur Teilnahme an einem Ausflug mit Martina Bier vom Kreis Unna berechtigen.  „Außerdem werden wir morgen nach der Vorlesung drei Bücher verlosen“, verrät Martina Bier.

Fußball und Mathe – wie passt das überhaupt zusammen? „Im modernen Fußball spielt die Mathematik heute eine große Rolle“, erläutert Prof. Dr. Ralf Lanwehr beim Pressegespräch heute. Der Professor und sein Team der Fachhochschule haben sich in den vergangenen zehn Jahren sehr viel mit Fußballern und ihren Vereinen beschäftigt und Grundlagenforschung betrieben. „Weite Teile der Fußballanalyse basieren auf Mathematik“, sagt Prof. Dr. Lanwehr. Ob beim BVB, der TSG Hoffenheim, RB Leipzig oder unserer Nationalmannschaft – alle arbeiten inzwischen mit Analysen und Daten, deren Grundlagen Mathematiker wie Prof. Dr. Ralf Lanwehr entwickelt haben.

Mathematik spielt große Rolle im modernen Fußball

Zwar schießen die Mathematiker keine Tore. Doch können sie den Trainerteams etwa sagen, dass  bei der Fußball-WM 2006 ein Spieler durchschnittlich 2,7 Sekunden Zeit hatte, um den Ball abzuspielen, bei der WM 2014 waren es nur noch 0,9 Sekunden. „Das Fußballspiel ist also schneller geworden“, so Prof. Dr. Lanwehr.

Immer mehr gefragt sind also Spieler mit guten kognitiven Fähigkeiten, die in der Lage sind trotz des schneller werdenden Spiels den Überblick zu behalten. Prototyp dieses Spielertyps ist Toni Kroos, der Spielmacher unserer Nationalelf.  Auch beim Spielerscouting wird inzwischen mit mathematischen Programmen nach Spielern gesucht, die bestimmte Eigenschaften verkörpern.

Drei große Bereiche, in denen Mathematik eine wichtige Rolle spielt, wird Prof. Dr. Ralf Lanwehr morgen in der Kinderuni in seinem Vortrag ansprechen:

Da wären Hightech-Hilfen wie der Footbonaut, mit dem Vereine wie der BVB und die TSG Hoffenheim das Passspiel ihrer Spieler trainieren lassen. Wobei der Footbonaut auch über künstliche Intelligenz verfügt, wie Prof. Dr. Lanwehr erklärt, der mit seinem Team an der Entwicklung der Technologie beteiligt war. „Der Footbonaut reagiert individuell auf die Spieler und stellt sich auf sie ein.“

Auch beim Scouting hilft die Datenanalyse

In Kooperation mit der Sporthochschule Köln hat der Mathematik-Professor auch schon Spieler ausgezogen und mit Sensoren und Markern versehen. Ziel war es, herauszufinden, wie Adduktoren und andere Muskeln im Spiel belastet und Verletzungen verhindert werden können.

Schließlich ist es anhand von ausgewerteten Spieldaten möglich, auszurechnen welches taktische Verhalten und welche Spielereigenschaften vorteilhaft sind.

„Wir können beispielsweise auch bei Jugendspielen anhand der gesammelten Daten feststellen, welche Bundesligapotenzial ein Jugendspieler hast“, versichert Prof. Dr. Lanwehr. „Beispiele oder Namen dürfen wir nicht nennen, weil die Datensammlung anonym bleiben muss.“

  • Termin: Freitag, 16. Februar, 17 Uhr, Forum Schulzentrum, Opherdicker Str. 44

Kinderuni


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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