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Insgesamt zehn Module mit Wohneinheiten für maximal acht Personen, einschließlich Büro für den Hausmeister, einem zentralen Aufenthaltsraum sowie einem Waschsalon umfasst die Notunterkunft an der Bahnhofstraße. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)

Gemeinde legt Bericht zur Situation der Flüchtlinge vor

Modulbauten, Flüchtlinge,
In den neuen Modulbauten an der Bahnhofstraße sind derzeit 40 Personen untergebracht. (Foto: P. Gräber)

Einen Bericht zur aktuellen Situation der Flüchtlinge in der Gemeinde Holzwickede hat die Verwaltung heute (15.11.) im Ausschuss für Jugend, Familie, Senioren und Gleichstellung gegeben. Nach Angaben des zuständigen Sachgebietsleiters Matthias Aufermann leben aktuell 257 Flüchtlinge in der Gemeinde Holzwickede.

„Mit den uns zuletzt zugewiesenen 46 Personen war unsere Aufnahmequote vorläufig erfüllt“, bestätigt Aufermann. Bis zum Ende des Jahres sind der Verwaltung allerdings bereits weitere 40 Personen zur Aufnahme angekündigt worden.

Von den hier in Holzwickede untergebrachte derzeit 257 Flüchtlingen befinden sich 203 Personen im laufenden Asylverfahren, 35 sind anerkannte Asylbewerber, zwölf Personen vollziehbar ausreisepflichtig und sieben abgelehnte Asylbewerber (Stand September). 30 Personen sind seit Januar freiwillig wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt.

Die Unterbringungssituation

Die Unterbringungssituation stellt sich nach Angaben der Verwaltung wie folgt dar:

Massener Straße 69 38 Personen (Ist) (Soll:  40 Personen)
Massener Straße 71 51 Personen (Ist) (Soll: 53 Personen)
Nordstraße (ehem. Stehfenhaus) 11 Personen (Ist) (Soll: 13 Personen)
Bahnhofstraße 23 25 Personen (Ist) (Soll: 31 Personen)
Bahnhofstraße 25 41 Personen (Ist) (Soll: 52 Personen)
Fr.-Ebert-Straße (ehem. DRK-Wache) 2 Personen (Ist) (Soll: 8 Personen)
Sportheim Unnaer Straße leer gezogen (Soll: 42 Personen)
Rausinger Halle leer gezogen (Soll: 42 Personen)
Mühlenstraße 46 Personen (Ist) (Soll: bis zu 120 Personen)
Bahnhofstraße 40 (Modulbauten) 40 Personen (Ist) (Soll: bis zu 144 Personen)

Das Sportheim an der Unnaer Straße ist bereits wieder hergerichtet. „Auch die Rausinger Halle soll nach unseren Informationen wieder für die Vereine hergerichtet werden“, bestätigt Matthias Aufermann.

Sprachkurse und Ein-Euro-Jobs

Nach Angaben der Gemeinde besuchen 40 Flüchtlinge Sprachkurse der Werkstatt Unna, zwölf Personen Sprachkurse der Volkshochschule und weitere zwölf Personen Sprachkurse des Weiterbildungskollegs. Zahlen, wie viele Flüchtlinge ehrenamtlich angebotene Sprachkurse besuchen, nannte Aufermann nicht.

Arbeitsgelegenheiten gibt es für die hier lebenden Flüchtlinge nur auf Ein.-Euro-Basis. 28 Personen nehmen dieses Angebot wahr und sind als Übersetzer, Handwerker, Müll- oder Reinigungsbeauftragter in den Unterkünften tätig. „Sonst haben wir keine Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge“, erklärte Matthias Aufermann. Immerhin 39 der in der Gemeinde lebenden Flüchtlinge haben bereits ein Gespräch mit dem Integrationpoint der Arbeitsagentur geführt, weitere 29 haben sich dazu vormerken lassen.

Es fehlen preiswerte Wohnungen

Frank Lausmann Markowski (CDU) wies im Anschluss an den Bericht der Verwaltung noch einmal auf das Problem fehlender Sozialwohnungen hin: Selbst anerkannte Asylbewerber könnten deshalb die Notunterkünften nicht frei ziehen und müssten dort wohnen bleiben, da sie keine freien Wohnungen in der Emschergemeinde finden können. Nicht nur die Gemeinde, auch private Grundeigentümer sollten deshalb möglichst Bauland für sozialen Wohnungsbau bereitstellen, so der der Appell des CDU-Vorsitzenden.

AfJFSG


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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