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Förderung der freien Jugendarbeit wird um rund 2 000 Euro erhöht

Die finanzielle Förderung für Träger vielfach ehrenamtlicher, freier Jugendarbeit wird nach fast zehn Jahren erhöht. Auch die Förderrichtlinien sollen überarbeitet werden: der KJG Holzwickede. (Foto: privat)

Längere Diskussionen mit der Verwaltung über die Anpassung der Jugendförderrichtlinien gab es in der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie, Senioren und Gleichstellung am Montagabend.

Die SPD hatte den Antrag gestellt, nach acht bis neun Jahren die Zuschüsse an die freien Träger für die Jugendarbeit um 40 bis 70 Prozent zu erhöhen. Was sich auf den ersten Blick viel anhört, würde auf das Jahr bezogen nur Mehrausgaben von rund 2 000 Euro ausmachen. „Es gibt kaum eine Kommune, die ein so vielfältiges und breites Spektrum an Jugendarbeit und Angebote in diesem Bereich vorweisen kann“, begründete Till Knoche für seine Fraktion den Antrag. „Alles das geht jedoch nicht ohne finanzielle Unterstützung. In den vergangenen Jahren hat es enorme Kostensteigerungen gegeben, etwa bei den Fahrtkosten für die Kinder.“

Im Vergleich mit anderen Kommunen bildet Holzwickede bei der Förderung der Jugendarbeit häufig das Schlusslicht. „Deshalb ist die Anpassung dringend notwendig. Die rund 2 000 Euro sollte uns die Jugendarbeit auch wert sein“, so Till Knoche.

Verwaltung kann mit vorgelegten Zahlen nichts anfangen

So sahen das auch alle anderen Fraktionen, die den SPD-Antrag mittragen wollten. Selbst die Verwaltung hatte nichts gegen die vorgeschlagene Erhöhung, wie der 1. Beigeordnete Bernd Kasischke erklärte. Dennoch hatte die Verwaltung empfohlen, den SPD-Antrag zunächst nur zur Kenntnis zu nehmen. „Auch wir stehen hinter dem Antrag. Wir wünschen uns nur mehr Zeit, um die von der SPD vorgelegten Zahlen in Ruhe prüfen und einen Vergleich der Förderrichtlinien mit anderen Kommunen vornehmen zu können. Wir können mit den hier vorgelegten Zahlen nichts anfangen, weil sie nicht von uns sind.“  Die Verwaltung arbeite gerne mit eigenen Zahlen und wolle eine fundierte eigene Vorlage zu den Jugendförderrichtlinien vorlegen.  „Das wird im Laufe des Jahres passieren“, versprach der Beigeordnete. „Gute Arbeit braucht eben ihre Zeit.“

Träger sollen ab sofort Planungssicherheit haben

Der Haken: Die Vereine und Träger der Jugendarbeit brauchen Planungssicherheit für das laufende Jahr. Selbst wenn im nächsten Fachausschuss im Juni/Juli die Verwaltung ihr Zahlenwerk vorlegen würde, käme das für die Träger zu spät: Sie müssen bis spätestens März ihre Förderanträge stellen. Eine rückwirkende Förderung ist nicht möglich. Folge: Von der verbesserten Förderung könnten die Träger frühestens im nächsten Jahr profitieren. Darum drängte SPD-Sprecher Till Knoche auf einer sofort wirksamen Entscheidung und lehnte die Kenntnisnahme ab. „Wir reden hier ja nicht um Riesensummen, sondern rund 2 000 Euro. Das sollte uns die Jugendarbeit wert sein.“

Die Fraktionen sahen es ähnlich und sprachen einstimmig bei fünf Enthaltungen der CDU dafür aus, die finanzielle Förderung wie von der SPD beantragt sofort aufzustocken, damit die Vereine und Träger Planungssicherheit für ihre Arbeit schon dieses Jahr bekommen. Die eigentlichen Förderrichtlinien sollen dann von der Verwaltung im Laufe dieses Jahres nachgereicht werden.

AfJFSG


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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