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Schöne Flöte

Erst zu kalt, jetzt zu warm: Aktionsbecken im Freibad Schöne Flöte weiter gesperrt

Kein schöner Ausblick: Beim schönsten Freibadwetter ist das Aktionsbecken in der Schönen Flöte gesperrt. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Im Betriebsausschuss Anfang des Monats hatte Stefan Petersmann, leiter der Wasserversorgung, etwas optimistisch angekündigt, dass „das Aktionsbecken im Freibad Schöne Flöte in drei Wochen fertig“ sein wird. Am Montag sind die drei Wochen um und das große Becken ist immer noch gesperrt — und wird es wohl auch noch eine Weile bleiben.  

Warum wird ausgerechnet bei schönstem Freibadwetters in einem Becken immer noch gearbeitet – wenn überhaupt gearbeitet wird? Das fragen sich vor allem Besucher mit Kindern, für die das gesperrte Becken mit der großen Rutsche das wichtigste im ganzen Freibad ist.

Bäderleiter Carsten Prünte bedauert, dass das Aktionsbecken noch immer gesperrt ist:  „Dass wir noch nicht fertig geworden sind, hängt mit der Witterung zusammen, weil das Material aushärten muss“, nennt er den Grund. „Die Reparaturarbeiten stehen aber kurz vor dem Abschluss. Derzeit arbeiten wir an der letzten  Beckenwand auf der Seite mit der Rutsche. Danach sind alle Wände fertig und wir können uns die Insel in der Mitte des Aktionsbeckens vornehmen. Wenn jetzt allerdings eine Hitzewelle kommt, ist das wieder schlecht.“   

Kleber braucht bestimmte Temperatur

So merkwürdig sich das anhört:  Aber bis vor wenige Wochen noch war es zu kalt und zu feucht für die Reparaturarbeiten, jetzt ist es eigentlich schon wieder zu warm. „Das Problem ist der Zwei-Komponenten-Kleber, mit dem wir das Kunststoffbecken reparieren. Dieser Kleber kann nur zwischen 15 und 20 Grad verarbeitet werden und wenn es trocken ist“, erläutert Prünte. „Bei den aktuellen Temperaturen schaffen wir es kaum noch den Kleber zu verarbeiten, wenn wir den Härter dazu gemischt  haben. So schnell wird er hart.“

Um das Temperaturproblem in den Griff zu bekommen, müsste ein Riesenzelt über das ganze Becken aufgespannt und von innen auf die korrekte Verarbeitungstemperatur aufgeheizt werden. Diesen Aufwand und auch die Kosten scheut der Eigenbetrieb der Gemeinde.

Der Bäderleiter räumt ein, dass es so aussieht, als ob in dem gesperrten Becken überhaupt nicht gearbeitet wird und gar nichts passiert. „Doch wir bringen den Kleber früh morgens vor Öffnung des Bades auf“, so Carsten Prünte. „Beim Aushärten müssen ja nicht daneben stehen und können uns unseren anderen Aufgaben widmen.“

Reparatur, Schöne Flöte


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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