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Emscherkunst 2016 im östlichen Ruhrgbiet lockt Kunsttouristen und Radler

1.Der „Carbon Obelisk“ von Rita McBride wurde zur Emscherkunst.2010 zwischen Essen und Gelsenkirchen aufgestellt. Die 14 Meter hohe Skulptur ist ein beliebte Landmarke für Radfahrer auf dem Emscherweg (Foto: Emscherkunst/Roman Mensing).
Der „Carbon Obelisk“ von Rita McBride wurde zur Emscherkunst 2010 zwischen Essen und Gelsenkirchen aufgestellt. Die 14 Meter hohe Skulptur ist ein beliebte Landmarke für Radfahrer auf dem Emscherradweg. (Foto: Emscherkunst/Roman Mensing).

Die hochkarätige Emscherkunst zieht es im nächsten Jahr zum ersten Mal auch an die Quelle der Emscher.  Erstmals wird die internationale Ausstellung Emscherkunst 2016 in diesem Jahr auf der weltgrößten Touristikmesse, der ITB in Berlin präsentiert. Unter dem Motto „Entdecke die Kunst“ soll die internationale Kunstschau im Ruhrgebiet vor allem Radfahrer und Kunstinteressierte im Sommer 2016 an die Emscher locken. Vom 4. Juni bis 18. September 2016 verwandelt sich das Neue Emschertal zwischen Holzwickede und Recklinghausen in einen Open-Air-Ausstellungsraum mit hochkarätiger Kunst – international renommierte Künstler wie Ai Weiwei, Lawrence Weiner, Rita McBride, Daniel Buren oder Mischa Kuball gehörten zu den Teilnehmern der beiden vergangenen Editionen in den Jahren 2010 und 2013. 255.000 Besucher konnte die Kunstausstellung bei ihrer letzten Edition im Jahr 2013 verzeichnen.

Präsentation auf der weltgrößten Touristikmesse in Berlin

Auf der Culture Lounge, Treffpunkt für Kulturtourismus auf der ITB in Berlin, stellt die Emscherkunst 2016  insgesamt sieben Ausstellungsareale im östlichen Ruhrgebiet vor. Einen Schwerpunkt der Ausstellung im Neuen Emschertal wird dabei die Stadt Dortmund bilden. Der insgesamt 51 km lange Ausstellungsparcours entlang der Emscher reicht von der malerisch gelegenen Quelle der Emscher in Holzwickede über Dortmund nach Castrop-Rauxel, Recklinghausen und Herne. Am besten wird die Ausstellung mit dem Fahrrad zu erkunden sein. Aber auch für kunstinteressierte Bus- und Individualreisende wird die emscherkunst 2016 attraktives Reiseziel sein, da die Ausstellung über den Hauptbahnhof Dortmund, einen der meistfrequentierten Fernbahnhöfe der Deutschen Bahn, gut zu erreichen ist.

Welcher Künstler welches Kunstprojekt im Rahmen der Emscherkunst 2016 in Holzwickede präsentieren wird, steht noch nicht fest. Alle teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler haben sich im vergangenen Jahr Anregungen auf einer Fahrradtour entlang der Emscher geholt. Im September diesen Jahres soll dann entschieden werden, wo welche Objekte der Künstler zu sehen sein werden.

Emscherkunst 2013
Der Tanzende Strommast „Zauberlehrling“ von Inges Idee wurde für die vorangegangene Emscherkunst-Ausstellung nahe Haus Ripshorst in Oberhausen realisiert. (Foto: Roman Mensing/Emscherkunst)

Seit dem Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 begleitet die internationale Ausstellung als Triennale eines der größten Renaturierungsprojekte Europas – den Umbau des Abwasserflusses Emscher hin zu einer natürlichen Flusslandschaft. Neben dem thematischen „roten Faden“ Emscher-Umbau und Strukturwandel im Ruhrgebiet werden im Ausstellungssommer 2016 erneut Aspekte wie „Klima und Ökologie“ und „Partizipation“ in das kuratorische Konzept einfließen. Ein ökologisch-sozialer Schwerpunkt wird mit „Urban Gardening“ bzw. „Urban Agriculture“ gesetzt. Kurator ist erneut der in Essen gebürtige Kunsthistoriker Prof. Florian Matzner, der an der Akademie der Bildenden Künste München Kunstgeschichte lehrt.

Als Veranstalter kooperieren abermals Emschergenossenschaft, Urbane Künste Ruhr und Regionalverband Ruhr. Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen fördert wie auch schon 2010 und 2013 die Ausstellung im öffentlichen Raum entlang der Emscher.

  • Hintergrund: Bei ihrer Erstauflage im Kulturhauptstadtjahr Europas RUHR.2010 war die Emscherkunst mit 200.000 Besuchern das größte Kunstprojekt im öffentlichen Raum des Ruhrgebiets. Im Jahr 2013 kamen bereits 255.000 Besucher zu den temporären Werken des chinesischen Künstlers Ai Weiwei, des Dänen Tue Greenfort, der Schwedin Elin Wikström oder des Belgiers Hans op de Beeck.  2013 war der Schwerpunkt der Ausstellung die westliche Emscherregion von Gelsenkirchen über Essen und Oberhausen bis Duisburg und Dinslaken, die von Mai bis Oktober 2013 rund 255 000 Besucher gesehen haben.  Nachhaltige Kunstwerke der Emscherkunst-Ausstellungen 2010 und 2013 wie die berühmte Fußgängerbrücke „Slinky Springs to Fame“ des Frankfurter Architekten Tobias Rehberger über den Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen oder der tanzende Strommast „Zauberlehrling“ des Berliner Künstlerkollektivs Inges Idee gehören heute zu den neuen Ikonen im öffentlichen Raum der Metropole Ruhr und im Emscher Landschaftspark.

Emscher, Kunst


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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